Sachsen-Anhalt: Freibäder bereiten sich auf Saison vor, nur die Bademeister fehlen

Halle (Saale) - In den Freibädern in Sachsen-Anhalt wird geputzt, gewerkelt und geprüft, denn: Die Saison steht vor der Tür. "Das Becken ist schon geputzt, ab nächster Woche lassen wir dann das Wasser ein", sagte Marco Sefzig, der seit rund drei Wochen unter anderem das Nordbad in Halle fit für die neue Saison macht.

Auch die Sprungtürme im Nordbad in Halle müssen gewartet und überprüft werden.
Auch die Sprungtürme im Nordbad in Halle müssen gewartet und überprüft werden.  © Hendrik Schmidt/dpa

Noch ist das Becken also leer und strahlt in Weiß. "Wenn dann das Wasser und die Chemie - wie zum Beispiel Chlor - drin sind, sieht es wieder blau aus." Die Eröffnung des Bads unter freiem Himmel ist Mitte Mai geplant.

Das in drei Bereiche geteilte Becken abzulassen, habe drei Wochen gedauert, sagte Sefzig. Das Befüllen werde dann voraussichtlich eine Woche dauern. "Wir lassen das Wasser aber nur einlaufen, wenn wir auch hier sind. Über Nacht machen wir das nicht - nicht, dass was passiert."

Wenn das Becken voll ist, werde auch die Wassertechnik wieder in Betrieb genommen, sagte der Experte. Kurz vor der Eröffnung des Freibads würden dann noch Proben vom Wasser genommen, um sicherzustellen, dass darin bedenkenlos geschwommen und geplanscht werden kann.

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Sprungtürme, Wasserrutsche und Spielgeräte seien im Rahmen einer alljährlichen Prüfung vom TÜV abgenommen worden. Das Bad soll in diesem Jahr bis Anfang September geöffnet sein.

Magdeburg öffnet Mitte Mai die Bäder

Das Schwimmbecken des Nordbads wird bis zum Saisonstart noch ausgiebig gereinigt.
Das Schwimmbecken des Nordbads wird bis zum Saisonstart noch ausgiebig gereinigt.  © Hendrik Schmidt/dpa

Während der Saison betreibt vor allem die DLRG das Bad in Halle. Bis zur Eröffnung sollen neben dem Becken auch die Umkleiden und Sanitärgebäude gereinigt werden, ergänzte Iris Rudolph von den Stadtwerken. Die Sandflächen der Spielplätze seien schon aufgearbeitet worden, die Volleyballplätze sollen demnächst folgen.

Auch die drei Freibäder und zwei Strandbäder in der Landeshauptstadt werden für den Saisonbetrieb vorbereitet, erklärte Ina Fester, Sprecherin der Stadt Magdeburg. Die Eröffnungen seien Mitte Mai geplant - einzig das Carl-Miller-Bad öffne wegen intensiveren Vorbereitungsmaßnahmen des Betonbeckens erst Anfang Juni.

"Am Barleber See und Neustädter See erfolgen derzeit die ersten Pflegearbeiten im Außengelände", so Fester.

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In Dessau-Roßlau laufen die Vorbereitungen ebenfalls. Das Attraktionsbecken des Erlebnisbads Roßlau sei abgelassen und werde derzeit gereinigt und zur Neubefüllung vorbereitet, sagte Stadtsprecherin Katrin Kuhnt.

Außerdem werden das Laub von den Wiesen geharkt und die Rasenflächen gemäht. "Das Abpumpen und die Reinigung des Kinderplanschbeckens und des Schwimmerbeckens ist ebenfalls in den nächsten Tagen geplant." Auch hier soll die Saison Mitte Mai beginnen. Bis dahin werde die Technik schrittweise in Betrieb genommen.

Städte suchen händeringend nach Rettungsschwimmern

In Sachsen-Anhalt mangelt es an Bademeistern und Rettungsschwimmern. (Symbolbild)
In Sachsen-Anhalt mangelt es an Bademeistern und Rettungsschwimmern. (Symbolbild)  © 123RF/microgen

Damit in den Freibädern der Stadt ausreichend Personal vor Ort ist, wechselten einige Mitarbeitende während der Sommermonate ihren Arbeitsplatz von den Schwimmhallen zum Erlebnisbad Roßlau, so Kuhnt.

"Aus diesem Grund erfolgen immer einige Kürzungen der Öffnungszeiten in den Schwimmhallen, speziell im Gesundheitsbad Dessau." Außerdem unterstützten Mitarbeitende aus dem Referat Sportförderung während der Saison im Freibad, teils an der Kasse oder als Rettungsschwimmer.

In Halle und Magdeburg werden hingegen noch Mitarbeitende gesucht, hieß es aus beiden Städten. Zum einen fehlte es an Kräften an der Kasse, zum anderen werden Rettungsschwimmer gesucht. Infrage kämen Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind und einen aktuellen Erste-Hilfe-Pass und ein Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber besitzen, so Sefzig.

Eine Ausbildung könne auch noch kurzfristig absolviert werden.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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