Sanierungen und neue Straßen: So viel macht Sachsen-Anhalt jetzt locker

Magdeburg - Sachsen-Anhalt investiert kontinuierlich in den Straßenbau. Neben der Sanierung und Instandhaltung stehen auch Neubauprojekte auf dem Plan. Ministerin Hüskens stellte nun Details vor.

Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (59, FDP) stellte neue Details zu künftigen Bauplänen vor.
Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (59, FDP) stellte neue Details zu künftigen Bauplänen vor.  © Matthias Bein/dpa

Für den Unterhalt und den Bau von Straßen, Brücken und Radwegen plant Sachsen-Anhalt in diesem Jahr 260 Millionen Euro ein.

Für die Landesstraßen stünden etwa 100 Millionen Euro zur Verfügung, der Bund stelle knapp 160 Millionen Euro für Bundesstraßen bereit, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (59, FDP), am Mittwoch in Magdeburg. Alles in allem handelt es sich um eine ähnliche Summe wie 2023.

Auf dem Plan steht in diesem Jahr beispielsweise eine Anbindung des künftigen Intel-Geländes am Magdeburger Eulenberg. Fast fünf Millionen Euro sind laut dem Ministerium dafür vorgesehen.

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Die B6n soll von Köthen bis zur A9 weitergebaut werden. Auch die Ortsumgehungen von Bad Kösen (B 87) und von Aschersleben/Süd - Quenstedt (B 180) stehen auf der Liste der Weiterbau-Projekte. Im Landesstraßennetz sind keine Neubaumaßnahmen geplant, sondern Um- und Ausbau die Sanierung vorhandener Trassen.

Die Ministerin sagte, der Zustand der Straßen im Land sei nicht befriedigend. Das zur Verfügung stehende Geld reiche für Verbesserungen, allerdings nicht in der gewünschten Geschwindigkeit.

Straßenbau-Projekte in Sachsen-Anhalt: Hüskens findet "Tonlage in den Regionen nicht angemessen"

Insgesamt will Sachsen-Anhalt 260 Millionen Euro für Neubau- und Sanierungsprojekte aufbringen.
Insgesamt will Sachsen-Anhalt 260 Millionen Euro für Neubau- und Sanierungsprojekte aufbringen.  © Christoph Soeder/zb/dpa

Es sei aber auch ein Gleichgewicht nötig zwischen den finanziellen Mitteln und dem Personal sowie den Kapazitäten der Bauunternehmen.

Hüskens warb zudem um Verständnis der Anwohner sowie Verkehrsteilnehmer für Totalsperrungen. Gerade im Landesstraßenbau seien Sperrungen nötig, weil die Straßen schmal seien.

Die Tonlage in den Regionen sei teilweise nicht mehr angemessen gegenüber den Bauleuten. "Niemand macht eine Vollsperrung aus Spaß", betonte die Ministerin. "Sondern wir haben Vorgaben aus dem Arbeitsschutz." Es habe schon tragische Unfälle in Baustellen gegeben. Mit einem Erklärvideo solle demnächst für das Thema sensibilisiert werden.

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Auch Radwege profitieren von den Straßenbaugeldern. Für die Sanierung und Erweiterung des Radwegenetzes entlang von Bundesstraßen sind den Angaben zufolge 8,5 Millionen Euro eingeplant.

Rund 18 Kilometer straßenbegleitende Radwege entlang von Landesstraßen stehen zudem in der Planung. Knapp zehn Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

Titelfoto: Bildmontage: Christoph Soeder/ZB/dpa , Matthias Bein/dpa

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