246,6 Meter! Rekord-Windrad in Mittelsachsen setzt sich in Bewegung

Königshain-Wiederau - Die mittelsächsische Gemeinde Königshain-Wiederau ist als Geburtsort der Politikerin Clara Zetkin (†1933) bekannt. Nun kommt eine weitere Attraktion dazu: das höchste Windrad Mittelsachsens.

Die Projektleiter (v.l.): Alexander Nattke (33, eab), Matthias Jöde (49, Enercon) und Philipp Wille (37, Stadtwerke Leipzig).
Die Projektleiter (v.l.): Alexander Nattke (33, eab), Matthias Jöde (49, Enercon) und Philipp Wille (37, Stadtwerke Leipzig).  © Petra Hornig

Am Dienstag ist die neue Windkraftanlage offiziell in Betrieb genommen worden.

"Mit einer Leistung von 5560 Kilowatt können damit jährlich mehr als 4600 Haushalte versorgt werden", so Matthias Jöde (49), Projektleiter vom Windkraftanlagenbauer Enercon.

Das Projekt wurde von den Leipziger Stadtwerken und dem Windparkspezialisten eab New Energy aus Großschrima ins Leben gerufen und gemeinsam mit Enercon realisiert.

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Die neue Windkraftanlage, die in der Nähe des Lugwegs an der B107 errichtet wurde, ist inklusive der Rotorblätter 246,6 Meter hoch. Ein Rotorblatt hat eine Länge von 78 Metern.

Das höchste Windrad Mittelsachsens (246,6 Meter) wurde am Dienstag in Königshain-Wiederau in Betrieb genommen.
Das höchste Windrad Mittelsachsens (246,6 Meter) wurde am Dienstag in Königshain-Wiederau in Betrieb genommen.  © Petra Hornig
In der Nähe der B 107 steht die neue Windkraftanlage. Eine weitere derselben Bauart soll dieses Jahr fertiggestellt werden.
In der Nähe der B 107 steht die neue Windkraftanlage. Eine weitere derselben Bauart soll dieses Jahr fertiggestellt werden.  © Petra Hornig

300 Meter entfernt entsteht schon eine neue Windkraftanlage gleicher Bauart

Das Innere des neuen Giganten. Auch ein Aufzug sowie eine Leiter zum Aufstieg sind vorhanden.
Das Innere des neuen Giganten. Auch ein Aufzug sowie eine Leiter zum Aufstieg sind vorhanden.  © Petra Hornig

Baustart für den Giganten war im Februar 2023. Vor allem der Transport der 24 Tonnen schweren Rotorblätter sorgte in der Region für Aufsehen.

"Zum Glück klappte alles bestens", so Jöde. Jedoch konnte die Anlage erst mit mehrmonatiger Verzögerung in Betrieb gehen. Geplant war die Fertigstellung für Ende 2023.

"Durch Verzögerungen bei Transportgenehmigungen und Zulieferern hat die Bauphase länger gedauert", so Alexander Jattke (33), Projektleiter der eab. Die Baukosten betrugen rund 10 Millionen Euro.

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Doch damit nicht genug: Der neue "Riese" wird bald einen Gefährten bekommen: Etwa 300 Meter entfernt entsteht schon eine neue Windkraftanlage gleicher Bauart.

"Wir rechnen damit, dass diese Anlage im Oktober in Betrieb gehen kann", so Philipp Wille (37), Projektleiter der Stadtwerke Leipzig. Mit dem Bau des Fundamentes wurde bereits begonnen.

Titelfoto: Petra Hornig

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