40 neue Luftkraft-Anlagen vor dem Bau: Sachsen macht endlich Wind bei den erneuerbaren Energien
Dresden - Sachsen legt beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu. Nach einer Bilanz des sächsischen Energieministeriums wurden in diesem Jahr acht neue Windenergieanlagen errichtet. Bemerkenswert, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

"Wir sehen Bewegung beim Ausbau der Erneuerbaren. Aber das reicht bei Weitem nicht aus", sagte Sachsens Energie- und Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) am Montag selbstkritisch in Dresden.
Nach den Zahlen seines Ministeriums wurde im Freistaat bis zum 30. Juni eine Windkraftanlage (1 MW) zurückgebaut. Aber dafür gingen im selben Zeitraum acht neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 48 MW in Betrieb - das reicht rein rechnerisch für 35.000 Haushalte.
Für 19 Anlagen (97 MW) liegen vollständige Genehmigungsunterlagen vor, 21 weitere (98,7 MW) sind bereits genehmigt, aber noch nicht realisiert. Zum Vergleich: 2021 wurde sachsenweit nur eine einzige neue Windenergieanlage gebaut.
Auch bei Fotovoltaikanlagen weist der Trend nach oben. Bis November kamen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 228,2 MW hinzu (2021: plus 118,3 MW). Allein mit dem Plus aus diesem Jahr können theoretisch 86.000 Haushalte versorgt werden.

Bis 2024 wird Sachsen nach Berechnungen des Ministeriums voraussichtlich etwas über 2 TW (Terawatt) an Strom aus Erneuerbaren erzeugen können. Ein Terawatt entspricht einer Menge von einer Million Megawatt. Das Energie- und Klimaprogramm 2021 (EKP) der Staatsregierung weist dagegen ein Ziel von 4 TW aus.
Titelfoto: Kristin Schmidt