Böses Erwachen nach Walpurgisnacht: Vereinswagen geplündert - Kopfgeld ausgesetzt

Taubenheim - Rund 250 Menschen genossen Samstagnacht in Taubenheim bei Wilsdruff eine berauschende Walpurgisnacht mit Hexenfeuer, Musik und Bier – organisiert vom örtlichen Karnevalsverein.

Der Frust sitzt tief: Vereinsvorstand Mario Kühn (55) vor dem geplünderten Verkaufswagen, in dem er zum Walpurgisfest noch selber Bier ausgeschenkt hatte.
Der Frust sitzt tief: Vereinsvorstand Mario Kühn (55) vor dem geplünderten Verkaufswagen, in dem er zum Walpurgisfest noch selber Bier ausgeschenkt hatte.  © Petra Hornig

Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen: Einbrecher hatten den Verkaufswagen geknackt und geplündert. Für den kleinen Verein der knapp 500-Seelen-Gemeinde ein riesiger Verlust - materiell, aber auch, was das Vertrauen betrifft.

Am Montag herrschte bei den Vereinsfreunden Katerstimmung. Vorstand Mario Kühn (55) hat bereits einen Verdacht: "Es kann nur jemand sein, der auch zum Walpurgisfeuer da war, mitgefeiert hat und alles beobachten konnte." Anderenfalls hätte keiner die Kasse entdeckt, die im Bierwagen versteckt war.

"Irgendwann zwischen 1 Uhr nachts und 9 Uhr am Sonntagmorgen muss sich der Einbruch ereignet haben", so Kühn.

Da war die Welt noch in Ordnung: Nach Einbruch der Dunkelheit loderte auf dem Festplatz das traditionelle Hexenfeuer.
Da war die Welt noch in Ordnung: Nach Einbruch der Dunkelheit loderte auf dem Festplatz das traditionelle Hexenfeuer.  © Chris Albert

100 Euro für sachdienliche Hinweise

Ausgeräumt und weggeworfen: Die geklaute Kasse wurde später an einer Straße entdeckt.
Ausgeräumt und weggeworfen: Die geklaute Kasse wurde später an einer Straße entdeckt.  © Mario Kühn

Ein beschädigtes Schloss am Bierwagen ließ nichts Gutes erahnen: "Die geklaute Registerkasse kostet selbst 500 Euro. Darin war noch etwas Geld. Außerdem wurden eine hochwertige Kabeltrommel, ein Vorschlaghammer und mehrere Flaschen mit österreichischem Qualitäts-Schnaps entwendet."

Insgesamt soll sich der Schaden auf 1000 Euro belaufen.

Die Kasse wurde mittlerweile in einem Straßengraben gefunden - natürlich leer. Der Verein hat die Polizei eingeschaltet.

Aber er ergreift auch selbst Initiative und lobt eine Belohnung aus: "100 Euro aus der Vereinskasse für sachdienliche Hinweise" - und dann folgt ein Kraftausdruck, der hier nicht zitierbar ist...

Titelfoto: Petra Hornig

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