Abgetrennter Arm sorgt für Großeinsatz an Elbe - doch der Leichenhund schlägt nicht an...
Torgau/Leipzig - Ein abgetrennter Unterarm mit Hand hat im nordsächsischen Pülswerda (bei Torgau) für Aufregung und einen großen Polizeieinsatz gesorgt. Das mutmaßliche Leichenteil war an der Elbe gefunden worden. Noch in der Nacht konnte die Mordkommission den Fall klären.
Schock in der Abendstunde: Spaziergänger waren am Samstag gegen 18.45 Uhr am Pülswerdaer Ufer der Elbe auf augenscheinlich menschliche Überreste gestoßen.
"Es sah aus wie ein menschlicher Arm, der bei einem Unfall abgerissen wurde und schon länger im Wasser trieb", berichtet Polizei-Sprecher Chris Graupner. Beamte vom Torgauer Revier sperrten den Fundort weiträumig ab und lösten einen Großeinsatz aus. "Um am Fundort nichts zu verändern und keine Spuren zu zerstören, wurde der Arm nicht angefasst.", so Graupner.
Ein Polizei-Einsatzzug raste zur Elbe, die Dresdner Wasserschutzpolizei kam mit einem Boot. Ein DLRG-Team macht sein Sonarboot klar, das Technische Hilfswerk rückte an, um den Fundort auszuleuchten. Mit einem Leichenspürhund suchten Polizisten derweil das Ufer nach weiteren Leichenteilen ab.
Graupner: "Es war aber schon merkwürdig, dass der Hund partout keine Spur aufnehmen konnte..."
Um 22.45 Uhr war der Fall geklärt
Gegen 22 Uhr trafen schließlich Ermittler der Mordkommission aus Leipzig ein.
Die waren die ersten, die den Arm vorsichtig berührten. ... und dabei feststellten, dass es sich um einen Gummiarm handelte - vermutlich eine täuschend echte Halloween-Attrappe, die durch die lange Liegezeit im Wasser auch die Farbe einer echten Wasserleiche angenommen hatte.
Um 22.45 Uhr seien die Aktion abgebrochen und alle Einsatzkräfte nach Hause geschickt worden, so Polizei-Sprecher Graupner.
Und wieder konnte die Leipziger Mordkommission einen Fall erfolgreich klären...
Titelfoto: Eric Muench