Amok und Terror: Mehr als 100 künftige Notfallsanitäter proben für den Ernstfall

Wiederau - Schwerbewaffnete Polizisten, qualmende Gebäude und Verletzungen, die keine echten waren: Mehr als 100 angehende Notfallsanitäter haben in Wiederau bei Leipzig den Ernstfall geprobt.

In der Übung gab es ein Attentat mit zahlreichen Opfern: Der Täter hat sich verschanzt, Schüsse fallen, es qualmt, vermummte Polizisten stürmen das Gebäude.
In der Übung gab es ein Attentat mit zahlreichen Opfern: Der Täter hat sich verschanzt, Schüsse fallen, es qualmt, vermummte Polizisten stürmen das Gebäude.  © Jan Woitas/dpa

"Die Azubis haben gezeigt, was sie können", sagte Lars Menzel, Leiter der Johanniter-Akademie Mitteldeutschland, nach Ende der ersten Übung am Donnerstagmittag. Er zeigte sich mit dem Verlauf zufrieden.

An der Akademie werden Notfallsanitäter unter anderem für die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Bundeswehr ausgebildet.

Für die Abschlussübung nach Ende einer praktischen Woche haben die künftigen Sanitäter aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Zusammenarbeit mit Spezialisten von Polizei und Feuerwehr in Lagen wie Terrorsituationen und Amokläufen geprobt.

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Das seien absolute Ausnahmesituationen, betonte Menzel. Für die Azubis im dritten Jahr sei es dennoch wichtig, solche Lagen einmal realistisch durchzuspielen. Etwa 50 Azubis aus dem ersten Lehrjahr hielten als Statisten her und ließen sich verschiedene Wunden schminken. "Es ist keine 0815-Ausbildung", betonte Menzel.

Die Sanitäter in Spe müssen die Verwundeten versorgen.
Die Sanitäter in Spe müssen die Verwundeten versorgen.  © Jan Woitas/dpa

Für viele junge Menschen sei der Beruf des Notfallsanitäters nach wie vor ein Traumjob, die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen sei gut, so Menzel. Dennoch sei der Bedarf an Nachwuchs groß, weil viele Mitarbeiter in den nächsten Jahren in Rente gingen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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