Arbeitsplätze, Führungsjobs, Bezahlung: So steht es um Sachsens Frauen!
Kamenz/Chemnitz - Anlässlich des Frauentags hat TAG24 recherchiert, wie es aktuell um die Arbeitswelt der weiblichen Sachsen aussieht.
In Sachsen gingen 2022 knapp 788.000 Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das entspricht knapp 66 Prozent aller Frauen im erwerbsfähigen Alter und einem Plus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Eine Lohnlücke zwischen Männern und Frauen gibt es nach wie vor zu beklagen.
"Sachsens Frauen sind sehr gut qualifiziert und in den Unternehmen gefragt. Gute Betreuungsangebote für Kinder und flexible Arbeitsbedingungen schaffen immer bessere Voraussetzungen, damit für beide Elternteile die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt", erklärt Klaus-Peter Hansen (59), Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Frauen arbeiten in Sachsen viel Teilzeit und vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen (stellen da drei Viertel aller Beschäftigten), im Bildungs-Sektor (zwei von drei Beschäftigten sind dort weiblich), im Handel sowie in kaufmännischen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen.
Gleichstellungsministerin: Frauen müssen Finanzen selbst in die Hand nehmen
Rund 85 Prozent aller weiblichen Beschäftigten haben einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Trotzdem liegt die Frauenquote in Führungspositionen hierzulande bei gerade mal 27,3 Prozent (Bundesdurchschnitt: 24 Prozent). Anlässlich des "Equal Pay Day" ruft Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier (43, Grüne) Frauen auf, ihre Finanzen stärker selbst in die Hand zu nehmen.
Noch immer verdienen Frauen hier acht bis zwölf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Meier: "Es ist höchste Zeit, die europa- und verfassungswidrige Lohnlücke in Sachsen zu schließen."
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