Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer: NABU ruft zum Zählen in Sachsen auf

Leipzig - Der Naturschutzbund (NABU) in Sachsen will sich einen Überblick über die Zahl der Schwalben und den Zeitpunkt ihrer Rückkehr aus dem Süden verschaffen.

Der Naturschutzbund in Sachsen ruft zur Schwalben-Zählung auf.
Der Naturschutzbund in Sachsen ruft zur Schwalben-Zählung auf.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Am Donnerstag rief er dazu auf, die Sichtung von Schwalben bis Mitte Mai zu melden.

"Vielerorts in Sachsen haben die Schwalben bereits mit dem Ausbau oder Neubau ihrer Lehmnester an ihren angestammten Nistplätzen begonnen. Die ersten Schwalben des Jahres wurden im März gesichtet", teilte der NABU mit.

Die Rückkehr ziehe sich über einige Wochen hin, auch in den kommenden Tagen würden noch Schwalben eintreffen.

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In der Gegend von Wittichenau (Landkreis Bautzen) sei die erste Rauchschwalbe in den vergangenen Jahren immer Ende März beobachtet worden, Mehlschwalben dagegen erst in der zweiten Aprilhälfte.

Nach Tharandt bei Dresden seien Mehlschwalben hingegen schon Ende März zurückgekehrt und damit so früh wie noch nie. Auch anderswo seien die Rückkehrer zeitiger eingetroffen als sonst.

Schwalben-Bestände zurückgegangen

Schwalben nisten in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen. Aufgrund von Häusersanierungen seien ihre Bestände in den vergangenen Jahrzehnten jedoch stark zurückgegangen, hieß es.

Aber auch der Rückgang von Fluginsekten und der Einsatz von Pestiziden in Gärten und der Landwirtschaft habe zur Reduzierung des Bestandes beigetragen.

Im Sommer 2016 hatte der NABU die Aktion "Schwalben willkommen" ins Leben gerufen. Damit sollen Nistplätze entstehen.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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