Alte Dampflok wird zum Museums-Schmuckstück im Erzgebirge

Oelsnitz/Erzgebirge - Sie ist das Fotomotiv Nummer 1: die historische Dampflok der Baureihe 52. Als echter Hingucker empfängt sie Besucher des Bergbaumuseums in Oelsnitz im Erzgebirge. Damit das auch so bleibt, werden aktuell Korrosionsschäden instand gesetzt. Im Zuge dessen soll auch der Führerstand begehbar gemacht werden.

Schon von Weitem ist der Förderturm zu sehen: Bis 1971 fuhren hier täglich Hunderte Bergleute in den „Kaiserin-Augusta-Schacht“ (später „Karl-Liebknecht-Schacht“) ein, um Steinkohle zu fördern.
Schon von Weitem ist der Förderturm zu sehen: Bis 1971 fuhren hier täglich Hunderte Bergleute in den „Kaiserin-Augusta-Schacht“ (später „Karl-Liebknecht-Schacht“) ein, um Steinkohle zu fördern.  © Sven Gleisberg

"Die Dampflok wurde 1988 außer Dienst gesetzt und steht seit 1996 bei uns", sagt Museumsleiter Jan Färber (42), der die alte Lok mit der "Sanierung" noch mehr ins Rampenlicht rücken möchte.

Dafür werden die Bleche der Außenverkleidung, mehrere Rohrleitungen, die Scheiben des Führerstands sowie die Scheinwerfer erneuert. Thematisch passt die Dampflok perfekt zum Bergbaumuseum der Stadt, wie Färber erklärt.

"Mit der Baureihe 52 wurde damals die Kohle abtransportiert und Holz fürs Bergwerk angeliefert. Unsere Lok steht sogar noch auf den Gleisen, die für den Transport früher genutzt wurden." Für ihn sei es deshalb undenkbar, wenn sie künftig nicht mehr dort stehen würde.

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Noch bis 2023 wird im Bergbaumuseum gewerkelt - neben der Dampflok wird auch das Museumskonzept überarbeitet.

Mit einer Länge von knapp 23 Metern und einem Gewicht von 142 Tonnen ist die alte Dampflok nicht zu übersehen.
Mit einer Länge von knapp 23 Metern und einem Gewicht von 142 Tonnen ist die alte Dampflok nicht zu übersehen.  © Sven Gleisberg
Museumschef Jan Färber (42) möchte der Lok mit der Instandsetzung noch eine lange "Lebenszeit" schenken.
Museumschef Jan Färber (42) möchte der Lok mit der Instandsetzung noch eine lange "Lebenszeit" schenken.  © Sven Gleisberg
Die Eingangspforte des Bergbaumuseums: Dort wird bis Herbst 2023 saniert und umgebaut.
Die Eingangspforte des Bergbaumuseums: Dort wird bis Herbst 2023 saniert und umgebaut.  © Sven Gleisberg

So können Besucher zur Wiedereröffnung im Herbst nächsten Jahres bisher nicht zugängliche Räume anschauen, wie den ehemaligen Keller mit den Stützen des Förderturms.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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