Sie war in Paris live dabei: Wie eine Erzgebirgerin ihren olympischen Traum lebte

Gornsdorf/Paris - Einmal bei Olympischen Spielen dabei sein! Um sich diesen Traum zu erfüllen, braucht es nicht unbedingt sportliche Höchstleistungen.

Manuela Kruppa (51) aus Gornsdorf war als freiwillige Helferin bei den Olympischen Sommerspielen dabei.
Manuela Kruppa (51) aus Gornsdorf war als freiwillige Helferin bei den Olympischen Sommerspielen dabei.  © privat

In die Atmosphäre eintauchen, Sportler aus aller Welt treffen, spannende Rennen miterleben - das alles geht auch als freiwilliger Helfer. Für eine Erzgebirgerin war das ein großes Erlebnis.

Manuela Kruppa (51) weiß, was freiwillige Helfer bei Olympia erwartet. Die Gornsdorferin war in Paris dabei - als eine von rund 45.000 Volunteers der Sommerspiele und Paralympics.

Die sportbegeisterte Erzgebirgerin trainiert zu Hause eine Leichtathletikgruppe. "Ich weiß, wie viel schon bei kleineren Wettkämpfen zu organisieren ist - aber welcher Teamgeist damit verbunden ist. Olympia hatte für mich schon immer eine große Faszination."

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Drei Wochen ihres Urlaubs verbrachte Manuela Kruppa in Paris. An elf Tagen arbeitete sie in einem Team auf den Zuschauertribünen und kümmerte sich spontan auch um Athleten.

"Als Marathonläufer Clayton Young überglücklich ins Ziel kam und sich in den Zuschauerbereich verirrte, habe ich ihm den richtigen Weg gezeigt."

Mit Katarina Witt (58) plauschte Manuela Kruppa (51) von Sächsin zu Sächsin.
Mit Katarina Witt (58) plauschte Manuela Kruppa (51) von Sächsin zu Sächsin.  © privat

Viele Highlights und ein ganz besonderer Gänsehaut-Moment

Bevor der Marathonwettbewerb startete, blieb Zeit für ein Foto mit ARD-Sportreporter Claus Lufen (57).
Bevor der Marathonwettbewerb startete, blieb Zeit für ein Foto mit ARD-Sportreporter Claus Lufen (57).  © privat

In einem Café plauderte Manuela Kruppa mit Kati Witt, auf einer Tribüne traf sie Sportreporter Claus Lufen (57) und früh am Morgen genoss sie den Luxus, mitten auf den abgesperrten Champs-Èlysèes zu joggen.

Ihr persönlicher Gänsehaut-Moment: "Als ich an der Seine stand und die Olympische Flamme auf dem Boot vorbeifuhr, dachte ich: 'Das ist jetzt wirklich wahr!'"

Die Erzgebirgerin macht allen Mut, sich zu bewerben: "Wer sich Englisch verständigen und improvisieren kann, sollte es einfach ausprobieren!"

Keine Bezahlung? Hauptsache Italien ...

Wer Volunteer bei den Olympischen Winterspielen 2026 werden will, muss am 1. November 2025 mindestens 18 Jahre alt sein, Englisch oder Italienisch sprechen und mindestens neun Tage Zeit für den Einsatz haben.

Bewerbungen sind unter milanocortina2026.olympics.com/de/volunteers-programme möglich.

Um eine Unterkunft sowie An- und Abreise müssen sich die Teilnehmer selbst kümmern und diese auch selbst finanzieren. Eine Bezahlung für den Einsatz gibt es nicht.

Titelfoto: privat

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