Es geht um fast 50 Milliarden Euro: Großer Zank um neuen Haushalt

Dresden - "Das bisschen Haushalt" ist wohl doch ein Problem: Der Landtag startete am Montag mit der Beratung des Doppelhaushalts 2023/24. Kritik kam nicht nur aus der Opposition, sondern auch von SPD und Grünen. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

Muss viel Kritik einstecken für seinen Haushaltsentwurf: Finanzminister Hartmut Vorjohann (59, CDU).
Muss viel Kritik einstecken für seinen Haushaltsentwurf: Finanzminister Hartmut Vorjohann (59, CDU).  © Petra Hornig

Finanzminister Hartmut Vorjohann (59, CDU) präsentierte am Montag im Landtag den Entwurf, 4500 Seiten dick, 48,9 Milliarden Euro schwer. Eine Rekord-Summe, die den Doppelhaushalt 2021/22 um rund 5,7 Milliarden Euro übertrifft.

Laut dem Finanzminister sind Investitionen nötig, um den Freistaat gegen die Krisen zu wappnen - etwa in Schulen, Polizei und Schutz vor Extremwetter. Andererseits hätte er gerne mehr gespart: "Die Rücklagen aus den guten Jahren sind so gut wie aufgebraucht."

Der grüne Koalitionspartner hingegen will die Schuldenbremse lockern. Aus Sicht von Fraktions-Chefin Franziska Schubert (40) ist die Schuldenbremse "gefährlich, denn wir sind bei konjunkturellen Einbrüchen nicht handlungsfähig".

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Außerdem kritisiert sie die geplante Erhöhung der Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent auf 5,5 Prozent. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Panter (48) sieht "Raum für Verbesserungen". So sind ihm beispielsweise die eingeplanten 730 neuen Lehrerstellen zu wenig.

Der endgültige Beschluss des Haushalts ist für Dezember geplant.

Titelfoto: Petra Hornig

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