Dresden - Ups, da sind die Winterferien schon wieder vorbei. Am Montag startet das zweite Schulhalbjahr an den rund 1400 öffentlichen Schulen im Freistaat und für 817 neue Lehrkräfte der Dienst. Die Freude über das neue Personal ist groß, aber trotzdem verwässert.

Eigentlich wollte Sachsen bis zu 1100 Personen als Lehrkräfte zum Halbjahreswechsel einstellen. Die Einstellungsverfahren zu den offenen Stellen laufen weiter.

Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) räumt ein: "Auch wenn wir im Vergleich zum letzten Schulhalbjahr knapp 100 Personen mehr einstellen konnten, hätte ich mir zur Entlastung unserer Schulen mehr neue Lehrkräfte gewünscht. Es fehlt hier nicht an Geld und Stellen, sondern an Köpfen."

Der Bewerbermangel ist ein Dauerproblem. Ebenso die Abneigung der Bewerber, an Schulen in ländlichen Regionen zu unterrichten. Um die Lücken weiter zu schließen, sollen die Hürden für Seiteneinsteiger gesenkt werden.

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So können zum neuen Schuljahr 2023/2024 auch Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen ohne Fachzuordnung als Lehrkräfte tätig werden.

Zudem ist geplant, Seiteneinsteiger an den Gymnasien in allen Fächern einstellen zu können (bisher sah man das nur im MINT-Bereich vor). Lehrkräfte aus dem Ausland dürfen ab sofort auf beschleunigte Anerkennungsverfahren hoffen.

Die Aufstockung der Lehramts-Studienplätze (von 1700 im Jahr 2013 auf 2700 seit 2021) trägt aktuell noch keine Früchte. Schuld daran sind vermutlich längere Studienzeiten wegen der Corona-Pandemie.