Forschung: Hohe Vielfalt bei antidemokratischen Kräften in Sachsen

Leipzig - Forscher beobachten seit der Corona-Pandemie eine große Vielfalt antidemokratischer Kräfte in Sachsen.

Bei der "Ami go Home"-Demo hatten sich im November zahlreiche Rechtsextreme in Leipzig versammelt. Forscher beobachten in Sachsen eine große Vielfalt innerhalb der antidemokratischen Kräfte.
Bei der "Ami go Home"-Demo hatten sich im November zahlreiche Rechtsextreme in Leipzig versammelt. Forscher beobachten in Sachsen eine große Vielfalt innerhalb der antidemokratischen Kräfte.  © Sebastian Willnow/dpa

Das ist das Ergebnis eines Berichts, den das Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) der Universität Leipzig am Donnerstag veröffentlichte.

Nach Ansicht der Forscher gibt es in Sachsen eine "Vielzahl von Akteuren, die eine heterogene, rechte Mischszene bilden". Die Forscher sprechen von einer "Fragmentierung antidemokratischer Kräfte". An den Protesten gegen die Corona- sowie die Energiepolitik hätten sich unterschiedliche rechte Kräfte beteiligt.

Eine repräsentative Studie habe in Sachsen außerdem eine sehr hohe Zustimmung zu extrem rechten Aussagen ergeben. "Der Erzgebirgskreis, der Landkreis Leipziger Land und der Landkreis Bautzen stechen besonders hervor", sagte EFBI-Direktor Oliver Decker.

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Das Institut will eigenen Angaben zufolge über demokratiefeindliche Bestrebungen in Sachsen aufklären. Im Jahrbuch des Instituts wird nach Angaben der Herausgeber in 15 Beiträgen über den Zustand der Demokratie im Freistaat informiert. Der Bericht wird in den nächsten Tagen auch auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt.

Neben Wissenschaftlern des Instituts schrieben auch Autoren aus der sächsischen Zivilgesellschaft am Jahrbuch mit. Die Auswahl der Beiträge soll vielschichtige Perspektiven auf die politische Situation im Freistaat bieten.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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