Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau: Welterbe putzt sich raus für die Zukunft!

Bad Muskau - Seit 2004 steht der Muskauer Park auf der UNESCO-Welterbeliste - lange Zeit Sachsens einziger Titel dieser Art. Damit der vom legendären Fürst Pückler (1785–1871) gestaltete Park und seine Gebäude auch zukünftig strahlen, wird im Welterbe derzeit und in näherer Zukunft viel gebaut und saniert. Erste Verschönerungen lassen sich schon bewundern.

Parkdirektor Cord Panning (62) kümmert sich mit seiner Stiftung um die Instandhaltung des Muskauer Parks.
Parkdirektor Cord Panning (62) kümmert sich mit seiner Stiftung um die Instandhaltung des Muskauer Parks.  © Andre Schulze

Zum Beispiel an der Alten Brauerei, die Pückler genau an die Schnittstelle zwischen Landschaftspark und Stadt baute.

"Die war nach der Wende in einen ruinösen Dornröschenschlaf verfallen", weiß Cord Panning (62), Parkdirektor und Geschäftsführer jener Stiftung, die sich seit Jahrzehnten um die Instandhaltung des Muskauer Parks kümmert.

Seit 2017 werde der Komplex saniert, seine ursprüngliche Prachtfassade habe das Gebäude jetzt weitgehend zurück. Der "Niederländische Hof", einst eine Gaststätte gleich neben der Brauerei, werde im Anschluss saniert.

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Panning: "Es gibt private Interessenten, die dort wieder eine Brauerei betreiben wollen." Ein paar Jahre würden bis dahin aber sicher noch vergehen.

Im Badepark von Bad Muskau gibt es einige Baustellen.
Im Badepark von Bad Muskau gibt es einige Baustellen.  © Andre Schulze
Die Alte Brauerei erstrahlt wieder in einer fast mediterran anmutenden Farbe.
Die Alte Brauerei erstrahlt wieder in einer fast mediterran anmutenden Farbe.  © Andre Schulze

Auch das Neue Schloss wird fleißig restauriert

Von Weitem sieht das Neue Schloss ja prächtig aus, aber gerade an den Verzierungen auf dem Dach hat der Zahn der Zeit mächtig genagt.
Von Weitem sieht das Neue Schloss ja prächtig aus, aber gerade an den Verzierungen auf dem Dach hat der Zahn der Zeit mächtig genagt.  © Montage: André Schulze

Auch am Kavalierhaus gegenüber vom Schloss wird gebaut. Dort soll ein Besucherzentrum entstehen, das zum (ebenfalls von der UNESCO ausgewiesenen) "Geopark Muskauer Faltenbogen" aufklärt.

"Dort soll quasi die Geschichte von der Entstehung durch eiszeitliche Gletscher bis zum Braunkohletagebau erzählt werden", verrät Cord Panning.

Außerdem werden ein Badehaus sowie ein Musikpavillon restauriert und ab dem Frühjahr auch die Verzierungen am Neuen Schloss. Vor allem sogenannte "Dachvasen", bei der letzten Sanierung noch aus Kostengründen aus Beton gegossen, werden durch metallene Stücke ersetzt - weil die nicht bröckeln können.

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Der Betrieb des Touristenzentrums und des Schlosscafés werde dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Titelfoto: Montage: André Schulze

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