Gerade erst in Dresden gelandet! Das kann Sachsens fliegende ADAC-Intensivstation

Dresden - 13 Meter lang, 222 km/h schnell und hochmodern gerüstet: Christoph 46 ist einer der drei Rettungshubschrauber des ADAC in Sachsen und kommt immer dann, wenn es fast zu spät ist.

Mitarbeiter des ADAC Flugbetriebs demonstrierten in Dresden die Luftrettung - allerdings ohne Starterlaubnis am Boden.
Mitarbeiter des ADAC Flugbetriebs demonstrierten in Dresden die Luftrettung - allerdings ohne Starterlaubnis am Boden.  © Holm Helis

Am gestrigen Dienstag landete der Gelbe Engel vorm sächsischen Landtag in Dresden - aber nicht zum Rettungseinsatz. Am Rande des "ADAC Symposium Sachsen" konnten Schaulustige den Lebensretter begutachten.

Der knapp vier Tonnen schwere Heli hat einen ganzen Rettungswagen samt Notarztausstattung an Bord. Die vierköpfige Besatzung der fliegenden Intensivstation - Pilot, Notfallsanitäter, Bordtechniker und Notarzt - transportiert darüber hinaus einen "Brutkasten" für zu früh geborene Kinder, eine sich selbst heizende Matratze und ein Gerät, das von selbst Herzdruckmassagen durchführen kann.

Die Seilwinde und das Nachtflugsystem des Helis sind ebenfalls keine Standardausrüstung. Auch, weil nachts kaum gerettet werden kann. "Wenn ich nicht sehe, wo ich lande, lande ich nicht", sagte der Regionalleiter des Flugbetriebs Daniel Hecht (45).

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Die beiden Upgrades kamen bereits bei der Flut 2002 zum Einsatz. "Oft fehlt einfach der politische Wille, die Ausrüstung zu beschaffen", beklagt Notarzt Dr. Arne Fleischhacker (41). Christoph kostet neun Millionen Euro.

Christophs Besatzung: Pilot Mario Hartmann (54, v.l.n.r.), Notfallsanitäter Daniel Wallis (42), Notarzt Dr. Arne Fleischhacker (41) und Bordtechniker Johannes Veit (29).
Christophs Besatzung: Pilot Mario Hartmann (54, v.l.n.r.), Notfallsanitäter Daniel Wallis (42), Notarzt Dr. Arne Fleischhacker (41) und Bordtechniker Johannes Veit (29).  © Holm Helis
Notarzt Dr. Arne Fleischhacker schließt die "verletzte" Puppe in Christophs Innerem an ein Beatmungsgerät an.
Notarzt Dr. Arne Fleischhacker schließt die "verletzte" Puppe in Christophs Innerem an ein Beatmungsgerät an.  © Holm Helis
Spritzenpumpe links, Beatmungsgerät rechts, Sauerstoffflaschen darunter - die fliegende Intensivstation hat alles dabei.
Spritzenpumpe links, Beatmungsgerät rechts, Sauerstoffflaschen darunter - die fliegende Intensivstation hat alles dabei.  © Holm Helis

2218 Mal mussten die drei Christophs dieses Jahr schon ran, die ihren Namen übrigens vom heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, haben.

Titelfoto: Holm Helis

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