Handschellen statt Kuli: Sachsens Justizministerin für einen Tag im Knast!
Dresden - Die Sächsische Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) besuchte am Montag die JVA Dresden und begleitete die Mitarbeiter eine ganze Spätschicht lang.
Die Justizministerin zeigte sich "beeindruckt" von der Arbeit der Vollzugsbeamtinnen und -beamten, nachdem sie von 14 bis 22 Uhr deren Arbeitsalltag begleitet hatte.
"Die hier tätigen Kolleginnen und Kollegen nehmen 365 Tage im Jahr eine gesamtgesellschaftlich bedeutsame Aufgabe wahr. Und diese umfasst sehr viel mehr, als täglich die Haftraumtüren auf- und zuzuschließen", erklärte Meier.
Die allesamt männlichen Insassen der JVA werden täglich von "multiprofessionellen Teams" betreut, die der obersten Priorität der "Resozialisierung" nachgehen. Die Besonderheit der Dresdner Anstalt liegt dabei in dem "familienorientierten Vollzug".
Meier selbst drehte in ihrer Spätschicht nicht nur Däumchen. Die Justizministerin war live dabei, wie ein Gefangenentransport neue Häftlinge in die JVA brachte und sie besuchte sowohl die Abteile der Untersuchungshaft, als auch die Stationen mit Häftlingen in angeordneter Sicherheitsverwahrung.
Meiers Erfolgsfaktoren für den modernen Vollzug
"Der moderne Vollzug darf nicht vergessen, dass Menschlichkeit und Behandlungsorientierung die entscheidenden Faktoren für den Erfolg sind", betonte die Ministerin im Anschluss an ihre Schicht in einer Mitteilung.
Titelfoto: SMJusDEG/Daniel Meißner