ifo-Institut sieht noch immer eine Lohnlücke zum Westen

Dresden - Niedriglohnland Sachsen: Das ifo-Institut Dresden sieht strukturelle Unterschiede als Ursache für die Lohnlücke zwischen Ost- und Westdeutschland.

Sachsen hat zu viele Jobs im Niedriglohnsektor wie in der Lager- und Logistikbranche. Das drückt auf den durchschnittlichen Stundenlohn.
Sachsen hat zu viele Jobs im Niedriglohnsektor wie in der Lager- und Logistikbranche. Das drückt auf den durchschnittlichen Stundenlohn.  © Maik Börner

Einerseits sei die Lücke bedingt durch einen hohen Anteil von Jobs im Niedriglohnsektor, andererseits seien gut bezahlende Großunternehmen im Osten Mangelware.

"Es bleibt abzuwarten, ob die jüngste Ansiedlung von Tesla und anderen Konzernen im Osten die Lohnlücke langfristig schließen kann", so Joachim Ragnitz (62) von ifo-Dresden.

Im Westen lag der Stundenlohn 2022 laut ifo bei durchschnittlich 31,40 Euro, in den ostdeutschen Flächenländern hingegen nur bei 26,60 Euro. Auch eine höhere Tarifbindung, wie unter anderem von der sächsischen SPD gefordert, änderte daran wenig, hieß es.

ifo-Chef Joachim Ragnitz (62).
ifo-Chef Joachim Ragnitz (62).  © dpa/Arno Burgi

Übrigens: Das ifo-Institut Dresden wird am heutigen Donnerstag 30 und feiert den Geburtstag mit einer wissenschaftlichen Konferenz zum Thema "Neue Transformation".

Titelfoto: Maik Börner

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