Immer mehr ausländische Ärzte praktizieren in Sachsen

Dresden - Das Interesse ausländischer Ärzte, in Sachsen tätig sein zu können, ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen. Vor allem Ärzte, die ihre Qualifikationen nicht in EU-Ländern erworben haben, bemühten sich um eine Approbation, also die staatliche Zulassung, den Beruf selbstständig und eigenverantwortlich hier ausüben zu können.

Derzeit praktizieren in Sachsen 3084 ausländische Ärzte aus 102 Nationen.
Derzeit praktizieren in Sachsen 3084 ausländische Ärzte aus 102 Nationen.  © 123rf / dolgachov

Auf Anfrage der Linken-Abgeordneten Susanne Schaper (45) teilte das Sozialministerium mit, dass im Vorjahr 618 dieser ausländischen Ärzte hier eine Approbation beantragten.

Im Jahr davor waren es 339 gewesen. 149 dieser Anträge wurden im vergangenen Jahr positiv beschieden (2021 waren es 164 Approbationen).

26.986 Ärzte (Stand 31.12.2022) leben aktuell in Sachsen laut Sächsischer Landesärztekammer. Davon sind derzeit 19.251 Mediziner ärztlich tätig (plus 457 gegenüber dem Vorjahr).

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Gegenwärtig sind 3084 (+103) ausländische Ärzte aus 102 Nationen gemeldet.

Krankenhäuser und Praxen sind auf die Ärzte angewiesen

Davon üben 2819 den Beruf auch aus (+108). Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Tschechien (422) und Syrien (356).

Der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck (56), erklärt: "Die Zahl der ausländischen Ärzte an unserer Landesärztekammer ist trotz des umfangreichen Anerkennungsverfahrens im Jahr 2022 wieder angestiegen."

Er fügt hinzu: "Ein guter Umstand, denn viele Einrichtungen in Sachsen sind auf die Unterstützung durch ausländische Ärzte angewiesen."

Titelfoto: 123rf / dolgachov

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