Sachsens Kabinett in Brüssel: Kretschmer und Co. sprechen mit der EU über "Silicon Saxony"
Dresden/Brüssel - Sachsens Staatsregierung hat am Sonntag ihre Koffer gepackt. Montag und Dienstag trifft sich das Kabinett in Brüssel, um über Europa-Themen zu tagen. Zudem sollen Allianzen geschmiedet werden zum Wohl der heimischen Chip-Industrie.
"Auch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird an der Kabinettssitzung teilnehmen", berichtet Staatsminister Oliver Schenk (54, CDU). Die Spitzenpolitikerin trifft sich mit den Sachsen am Montagvormittag für eine Stunde, bevor sie zu Gesprächen nach Kanada und in die USA aufbricht.
Im Fokus der auswärtigen Kabinettssitzung stehen der European Chips Act, die trilaterale Wissenschaftskonferenz zwischen Sachsen, Polen und Tschechien sowie die Gewinnung internationaler Fachkräfte für Sachsen.
Sachsens Rohstoffstrategie soll im europäischen Kontext erörtert werden. Auch um den aktuellen Vorbereitungsstand der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 wird es gehen.
Infineon-Chef wohl auch dabei
Am Montagabend hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) Vertreter der europäischen Mikroelektronik-Regionen zum Empfang ins Hotel Le Plaza Brussels eingeladen.
Es soll eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet werden zum Europäischen Chip-Gesetz und den Perspektiven für Europas Mikroelektronik-Standorte. "Auch Infineon-Chef Jochen Hanebeck nimmt daran teil", so Schenk
Dienstag stehen dann Regierungskonsultationen der Kabinette von Flandern und Sachsen in Brüssel auf der Agenda.
Titelfoto: DPA/Robert Michael