An Stämmen vergriffen: Holzdiebe treiben in sächsischen Wäldern ihr Unwesen

Dresden - In Sachsens Wäldern sind offensichtlich vermehrt Holzdiebe unterwegs. Bis Ende November wurden der Polizei 98 Fälle von Holzdiebstählen gemeldet.

Die Anzahl an Holzdiebstählen in sächsischen Wäldern ist in diesem Jahr gestiegen. (Symbolfoto)
Die Anzahl an Holzdiebstählen in sächsischen Wäldern ist in diesem Jahr gestiegen. (Symbolfoto)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Das waren bereits mehr als im Vorjahr, in dem es insgesamt 71 solcher Fälle gab, wie der Sprecher des Landeskriminalamtes Tom Bernhardt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Dabei hätten sich die Diebe sowohl an Stämmen vergriffen, die im Wald gefällt und gelagert waren, als auch selbst zur Säge gegriffen, um Bäume zu fällen und das Holz abzutransportieren.

"Straftaten mit besonderer Vorgehensweise konnten nicht festgestellt werden", erklärte Bernhardt. Der Schaden summierte sich den Angaben zufolge in den ersten elf Monaten auf etwa 176.000 Euro (2021: 143.000 Euro). Im Schnitt kann etwa jeder zweite Fall von den Ermittlern aufgeklärt werden.

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Ein Problem sind laut Polizei auch Fake-Shops, bei denen im Internet Holz und Holzprodukte angeboten werden, um potenziellen Käufern Geld abzunehmen. "Das erworbene Holz gelangt jedoch nie zur Auslieferung." Solche Betrugsfälle hätten zugenommen.

Besonderen Anlass zur Besorgnis wegen Holzdiebstählen sieht der Staatsbetrieb Sachsenforst nicht. Die Rede ist von "wenigen Einzelfällen" im Staatswald.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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