Lavendelfelder wie in der Provence: Lausitz-Ort setzt jetzt auf Lila

Niesky - Tausende Touristen strömen jährlich in die Provence (Südfrankreich), um dort die ausgedehnten Lavendel-Felder zu bestaunen. Doch wer sich einfach mal an der Farbe Lila sattsehen will, kann sich die weite Reise künftig sparen: Auch in der Lausitz wird jetzt auf 2,5 Hektar Lavendel angebaut und geerntet.

Prächtig blüht der Lavendel bei Niesky. In dieser Woche werden die letzten Reihen geerntet.
Prächtig blüht der Lavendel bei Niesky. In dieser Woche werden die letzten Reihen geerntet.  © Thomas Türpe

In diesem Jahr ist es der Agrargenossenschaft See bereits gelungen, vier Reisebusse anzulocken. Die Touristen erfreuten sich an Duft und Augenschmaus, machten für die Lausitz untypische Fotos und ließen sich bewirten.

Leider ist das Zeitfenster von Blüte bis Ernte mit sechs Wochen eng begrenzt - kommende Woche werden die letzten Blüten geerntet.

Der Tourismus ist daher auch nicht das Hauptanliegen. Der Anbau ist ein von der EU gefördertes und von der HTW Dresden begleitetes Pilotprojekt, damit Landwirte in Zeiten des Klimawandels Möglichkeiten für eine Umstellung ausprobieren.

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Hitze und Trockenheit steckt Lavendel weg, sie fördern die Ölproduktion.

Lavendelnektar hat einen hohen Zuckergehalt.
Lavendelnektar hat einen hohen Zuckergehalt.  © Thomas Türpe

Das aromatisch duftende Öl destilliert die Agrargenossenschaft selbst. Folglich gibt es nun auch regionale Lavendelprodukte aus Sachsen: Duftöl, Duftsäckchen, Raumspray und Salami mit Lavendelblüten. Info: lausitzer-lavendel.de.

Titelfoto: Thomas Türpe

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