Mitgliederverlust und Übergewicht: Sportliche Situation in Sachsen beunruhigt

Dresden - Die Linken im Sächsischen Landtag sorgen sich um die sportliche Situation im Land und haben dazu in einer Großen Anfrage Antworten von der Staatsregierung gefordert. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse.

Die Staatsregierung muss den Sport in Sachsen stärker unterstützen, fordern die Linken-Politiker Marika Tändler-Walenta (39, r..) und Fraktionschef Rico Gebhardt (59, l.).
Die Staatsregierung muss den Sport in Sachsen stärker unterstützen, fordern die Linken-Politiker Marika Tändler-Walenta (39, r..) und Fraktionschef Rico Gebhardt (59, l.).  © Holm Helis

In Sachsen treiben 649.846 Menschen Vereinssport. Vor der Pandemie waren es noch 26.280 mehr. Aktuell scheinen sich die Mitgliedszahlen wieder zu erholen.

Genau 4404 Lehrkräfte dürfen in Sachsen Sportunterricht erteilen. Weitere 931 Personen unterrichten Sport ohne Lehrbefähigung. Während Hunderte Schulstunden ausfallen, leiden immer mehr Schulkinder unter Übergewicht.

Für den Schwimmunterricht stehen 691 Lehrer zur Verfügung, die 39.500 Schüler unterrichten müssen - ein Verhältnis von 1 zu 57. Die Staatsregierung bezifferte die Nichtschwimmerquote nach Klasse 2 vor der Pandemie auf bis zu 15 Prozent.

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Der aktuelle Doppelhaushalt sieht 21,14 Millionen Euro für Investitionen für den Sport vor. Die Förderung sank zuletzt jährlich. Für 2021/22 wurden insgesamt 338 Anträge auf Sportförderung gestellt. 54 Prozent davon sind noch offen, wurden storniert oder abgelehnt.

"Die Staatsregierung muss Vereine besser unterstützen!", findet die sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Marika Tändler-Walenta (39). Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wird sie bis Monatsende bei 21 Terminen in ganz Sachsen mit Verantwortlichen aus dem Sport sprechen.

Titelfoto: Holm Helis

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