Neue Wendung im Vogtländer Bus-Streit: Ab Samstag rollen die Busse wieder

Plauen - Der Bus-Streit im Vogtland steht vor dem Ende: Am Donnerstag stellten die Busunternehmen ihre Arbeit im Streit mit dem Zweckverband VVV Knall auf Fall ein. Gestern wussten Hunderte Schüler im Landkreis nicht, wie sie zur Schule kommen. 14 Stunden später präsentierte Landrat Thomas Hennig (45, CDU) die Lösung.

Am Donnerstag stellten die Busunternehmen plötzlich von jetzt auf gleich ihre Arbeit ein.
Am Donnerstag stellten die Busunternehmen plötzlich von jetzt auf gleich ihre Arbeit ein.  © Kristin Schmidt

Eine überraschende Lösung: Der CDU-Politiker setzt auf eine Verstaatlichung des Regionalbusverkehrs - Kommunalisierung genannt. Schon ab Samstagfrüh sollen wieder alle Busse planmäßig im Vogtlandkreis fahren.

Am Donnerstag hatte der VVV gemeldet, dass alle Plus-, Takt-, Ruf-, Bürger- und Schulbus-Linien sowie Stadtbusse (außer Plauen) wegfallen. Zuvor hatte die Bietergemeinschaft aus Plauener Omnibusbetrieb und Verkehrsgesellschaft Vogtland ihren Fahrvertrag nach langem Streit um Dieselpreise und hohe personelle Ausfälle fristlos gekündigt. Eltern wurden aufgefordert, solidarisch Fahrgemeinschaften für Schulkinder zu bilden.

Am Freitag trommelte Thomas Hennig die Bietergemeinschaft Bus zu Verhandlungen zusammen und machte Druck. Ergebnis: Die Busse sollen ab heute wieder fahren.

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Der Landrat: Wir alle können aufatmen. Ich freue mich, dass wir nach zähen Verhandlungen endlich eine einvernehmliche Lösung gefunden haben. Dabei sind auch die Weichen für eine kurzfristige Kommunalisierung des Regionalbusverkehrs im Vogtlandkreis gestellt worden.

Schon am Montag sollen Kreistag und VVV die Kommunalisierung in Sondersitzungen auf den Weg bringen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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