Zuckermännle: Vogtländer Geheimtipp, doch es gibt sie kaum noch zu kaufen

Werda - Dresdner Christstollen sind überall bekannt. Zuckermännle dagegen sind außerhalb des Vogtlandes ein Geheimtipp geblieben. Dabei gibt es das Weihnachtsgebäck schon seit mindestens 200 Jahren. Doch inzwischen hat es kaum noch ein Bäcker im Sortiment.

Gitta Frank dekoriert die Vogtländer "Zuckermännle". Frank ist eine von nur zwei Bäckerinnen, die das Handwerk noch beherrschen.
Gitta Frank dekoriert die Vogtländer "Zuckermännle". Frank ist eine von nur zwei Bäckerinnen, die das Handwerk noch beherrschen.  © dpa/Jan Woitas

Das Gebäck, das im Vogtland fast jedes Kind kennt, dient als Schmuck am Weihnachtsbaum oder einfach als beliebte Knabberei. Betrieben in der Hoch-Zeit um 1900 rund zehn Familien das Backen dieser Leckerei, gibt es heute in Werda nur noch zwei Frauen, die diese Tradition pflegen.

"Das Rezept wird nur innerhalb der Familie weitergegeben. Auch ich musste mich einarbeiten", erzählt Zuckermännle-Bäckerin Gitta Frank.

Von ihrer Großmutter hat sie die traditionellen Formen zum Ausstechen des Teiges und das Rezept geerbt.

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Während Lebkuchen und Christstollen als Weihnachtsgebäck überregional bekannt und beliebt sind, stellt sich der kleine Ort Werda die Frage, ob die Zuckermännle auch in den kommenden Generationen erhalten bleiben.

Die "Zuckermännle" schmecken leicht süßlich und haben viele Formen. Das Rezept wird nur innerhalb der Familie weitergegeben.
Die "Zuckermännle" schmecken leicht süßlich und haben viele Formen. Das Rezept wird nur innerhalb der Familie weitergegeben.  © dpa/Jan Woitas

"Das muss man sehen - und selbst wollen", sagt Gitta Frank über die Tätigkeit. Sie spürt aber ein wachsendes Interesse an dem traditionellen Gebäck: "In diesem Jahr haben die Anfragen stark zugenommen. Es wird eigentlich immer mehr."

Titelfoto: dpa/Jan Woitas

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