Neue Zusammenarbeit: Krebs-Profis in Dresden und Chemnitz bündeln ihre Kräfte
Dresden/Chemnitz - Die Dresdner Krebsklinik (NCT/UCC) wurde dieses Jahr erneut von der Deutschen Krebsgesellschaft zu den absoluten Spitzenzentren bundesweit gewählt. Diese Wiederwahl zum Anlass nehmend, starten die Dresdner Uni-Klinik und das Klinikum Chemnitz jetzt eine historische Zusammenarbeit.

Krebspatienten in Südwest- und Ostsachsen sollen von Datenaustausch und der Vernetzung von Forschung, Lehre und individualisierter Therapie profitieren.
Prof. Ralf Steinmeier (64), in Dresden ausgebildet, arbeitet seit mehr als 20 Jahren an der Chemnitzer Krebsklinik, ist seit zwei Jahren Chef: "Dresden hat die besseren Maschinen, hier ist die medizinische Elite. Aber Chemnitz ist das größte Krankenhaus in Sachsen. Wissen und Netzwerk, davon wollen wir einen Impuls bekommen."
Krebs sei immer eine individuelle Erkrankung, betont Prof. Martin Bornhäuser (57), Geschäftsführer der Krebsklinik Dresden. Man wolle in Zukunft für den Patienten "Tür an Tür" arbeiten.
"Jedes Krankenhaus hat immer auch seine Interessen, aber wir wollen nicht konkurrieren, sondern kooperieren. Ein Meilenstein ist erreicht", betont Dresdens Klinikums-Vorstand Frank Ohi (47).
Sogar MP Kretschmer war vor Ort



Die zukünftige Vernetzung wurde mit einer Absichtserklärung bekundet, die feierlich auch von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) unterzeichnet worden ist: "Forschungslust und die Dynamik exzellenter Kräfte hat Deutschland vorangebracht. Dafür weiterhin alles Gute."
Die Krebsklinik in Dresden besteht seit zehn Jahren und darf sich für die nächsten drei wiederholt zu den besten 15 Krebszentren des Landes zählen.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann