Neuer Schlachthof für Sachsen? Entscheidung noch im Juni!
Eine Initiative für regionale Schlachtkapazitäten, an der Partner aus der Wirtschaft, die sächsische Fleischerinnung und der Landesbauernverband beteiligt sind, hat dazu Förderanträge im Rahmen des Konjunkturprogramms "Nachhaltig aus der Krise" des Landeslandwirtschaftsministeriums (SMEKUL) gestellt.
Insgesamt seien dazu elf Anträge eingegangen, teilte das Ministerium jetzt mit. Im Juni stehe fest, welche Projekte berücksichtigt werden können.
Das Ministerium sieht große Kapazitäten bei Regio- und Bio-Erzeugnissen. "In der Corona-Pandemie haben sich Nachfrage und Absatz bei regionalen Lebensmitteln weiter erhöht", sagte Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (47, Grüne) kürzlich im Landtag.
Insgesamt seien 700 Anträge für das Konjunkturprogramm eingegangen, 123 davon im Bereich regionale oder biologische Lebensmittelversorgung.
"Das zeigt, wie sehr das Thema in der Breite der Gesellschaft angekommen ist", so Günther.
Sachsens Schweinebauern waren durch die Tönnies-Krise im Herbst in arge Bedrängnis geraten. Damals musste der Fleischverarbeiter seine Kapazitäten in Weißenfels, dem größten Verwerter für Schweine aus Sachsen, coronabedingt herunterfahren.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas/Norbert Neumann