Drohnen als fliegende Winzerhelfer: Wackerbarth geht in die Luft
Radebeul - Das Weingut Schloss Wackerbarth in Radebeul setzt auf "himmlische Helfer". Doch weder Wettergott noch Engel sind gemeint, sondern eine friedliche "Luftwaffe". In diesem Jahr wird erstmals eine Agrar-Drohne mit knapp drei Metern Durchmesser über die Steilhänge fliegen.
Schon seit einigen Jahren setzt das Weingut kleine Drohnen mit Spezialkameras ein. Die Luftbilder des "Fliegenden Auges" werden zur Rebstockzählung verwendet.
Wärme- und Spektralbilder liefern außerdem Daten zu Mikroklima und Vitalität der Rebstöcke. Sie ermöglichen den gezielten Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, räumlich begrenzten Laubschnitt oder Bodenbearbeitung sowie den getrennten Ausbau von Weinen.
Nun beschränkt sich der Drohneneinsatz nicht mehr auf die Beschaffung von Datenmaterial. Die Agrar-Drohne arbeitet aktiv mit.
"Sie wird Pflanzenschutzmittel gezielt ausbringen", so Weinbauleiter Till Neumeister (38).
Zum Einsatz kommt eine 80 Kilo schwere Agrar-Drohne des fränkischen Dienstleisters Manuel Ursel (42).
"Die Drohne kann mit 30 Litern Pflanzenschutzmittel bestückt werden. Sie fliegt mit vier, fünf Stundenkilometern etwa 2,50 Meter über den Rebstöcken und spritzt dabei zielgerichtet das Pflanzenschutzmittel", erklärt Ursel. "In einer Stunde kann sie ein Gebiet von einem Hektar überfliegen."
Die Super-Drohne wird am Wackerbarth-Weinberg und am Goldenen Wagen zum Einsatz kommen.
Titelfoto: Norbert Neumann