Rasante Verfolgungsjagd von Polen nach Sachsen: Wärmebildkamera führt Polizei zum Täter!

Bad Muskau - Eine rasante Verfolgungsjagd von Polen ins sächsische Bad Muskau endete in der Nacht von Donnerstag auf Freitag für eine Tatverdächtige in einer Zelle.

Beamte der polnischen Polizei verfolgten den Transporter, gemeinsam mit Polizisten aus Weißwasser, über die Grenze bis ins sächsische Bad Muskau. (Symbolbild)
Beamte der polnischen Polizei verfolgten den Transporter, gemeinsam mit Polizisten aus Weißwasser, über die Grenze bis ins sächsische Bad Muskau. (Symbolbild)  © 123RF/danielt1994

Gegen 0.30Uhr bemerkten Beamte der polnischen Polizei einen weißen Kleintransporter, der zur Fahndung ausgeschrieben war. Als sie den Ford zur Kontrolle stoppen wollten, gab der Fahrer plötzlich Gas und floh - gefolgt von den Polizisten - über die Grenze nach Deutschland.

Mehrere Streifenwagen, unter anderem mit Unterstützung aus Weißwasser eilten in Richtung Grenzübergang.

Während der Verfolgung kam es auf der B115 kurz vor dem Ortsausgang Bad Muskau zu einem Unfall. Der Ford überfuhr eine Verkehrsinsel und prallte in einen Streifenwagen.

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Trotz der Kollision fuhren die zwei Insassen einfach weiter und durchbrachen schließlich in Krauschwitz mehrere Zäune, bevor beide in Richtung des angrenzenden Waldes davonrannten.

Die Polizisten nahmen mithilfe eines nachgeforderten Fährtenhundes der Polizeidirektion Dresden in der Dunkelheit die Verfolgung auf. Die Bundespolizei entsendete zudem einen Hubschrauber, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera.

Wärmebildkamera überführt die Täter schließlich

Glücklicherweise gibt es moderne Technik. Ohne eine Wärmebildkamera des Hubschraubers wäre die Suche deutlich komplizierter geworden. (Symbolbild)
Glücklicherweise gibt es moderne Technik. Ohne eine Wärmebildkamera des Hubschraubers wäre die Suche deutlich komplizierter geworden. (Symbolbild)  © Nicolas Armer/dpa

Durch das "fliegende Auge" konnten die Beamten schließlich an einem Bach im Umfeld des Transporters eine Wärmequelle ausmachen.

Diese entpuppte sich tatsächlich als eine der Flüchtenden. Die Beamten nahmen die 30-jährige Tatverdächtige daraufhin vorläufig fest und nahmen ihre Personalien auf.

Die junge Frau musste aufgrund eines positiven Drogentests eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Ob sie auch die Fahrerin war, ist jedoch bislang ungeklärt. Die Polin wurde wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen, unerlaubtem Entfernen von einem Unfallort und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz angeklagt.

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Die Fahndung nach dem zweiten Täter dauert nach wie vor an. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen 36-jährigen Deutschen handelt.

Verletzt wurde bei der Verfolgungsjagd und dem Unfall niemand. Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 10.000 Euro.

Titelfoto: 123RF/danielt1994

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