Riesaer Teigwaren starten durch: Diese Spezialität soll aus der Nudelkrise führen
Riesa - Nach dem "Nudelkrieg" zwischen Alteigentümern und Beschäftigten sowie dem Verkauf der Anteilsmehrheit nach Irland geht es bei der Teigwaren Riesa GmbH wieder bergauf. Montag besuchte Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) die Nudelmacher und weihte deren neue Produktionsanlage ein.

Zu Spaghetti, Makkaroni und Spirelli gesellen sich nun auch Spätzle aus Sachsen. Mit der neuen Spätzle- und Walznudelanlage wollen die Riesaer ihre Produktionskapazität ausbauen.
Damit könnten bei voller Auslastung 20.000 Tonnen Nudeln mehr im Jahr hergestellt werden, sagte Firmen-Sprecherin Anna-Lena Riesing. Aktuell werden an der Elbe 25.000 Tonnen produziert.
Ganz neu ist die Anlage allerdings nicht. Die Riesaer erwarben die rund zehn Jahre alte Strecke aus dem Bestand der Schätzle GmbH in Waiblingen (Baden-Württemberg), die zu Jahresbeginn schließen musste.
Zum offiziellen Produktionsstart in Riesa ließ sich Sachsen-Regent Kretschmer von Geschäftsführer Mike Hennig die neue Anlage erklären. Anschließend gab's ein Teigwaren-Testessen.

Riesaer Teigwaren laufen wieder in ruhigerem Fahrwasser

Nach dem harten Tarifkonflikt mit Streiks im Herbst 2022 und dem Verkauf der Unternehmensmehrheit (80 Prozent) im Oktober an den irischen Investor Biavest scheint die Teigwaren GmbH wieder in ruhigem Fahrwasser zu laufen.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen 150 Männer und Frauen. Der Jahresumsatz lag 2022 bei 40 Millionen Euro.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Robert Michael/dpa