Sachsen kämpft gegen die Ausgrenzung von HIV-Infizierten

Dresden - Im sächsischen Staatsdienst ist der Einsatz von Menschen mit HIV nicht überall erwünscht, in manchen Bereichen der Polizei etwa, sogar untersagt. Aber das soll sich ändern.

Thomas Kralinski (50, SPD), Michael Kretschmer (47, CDU), Ricardo Schulze (56), Petra Köpping (64, SPD) und Katja Meier (43, Grüne, v.l.) beim Foto-Shooting nach der Unterschrift.
Thomas Kralinski (50, SPD), Michael Kretschmer (47, CDU), Ricardo Schulze (56), Petra Köpping (64, SPD) und Katja Meier (43, Grüne, v.l.) beim Foto-Shooting nach der Unterschrift.  © Norbert Neumann

Am Mittwoch vollzogen Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU), Gleichstellungsministerin Katja Meier (43, Grüne), Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD) und Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (50, SPD) mit ihrer Unterschrift den Beitritt zur Initiative #positivarbeiten der Deutschen AIDS-Hilfe - stellvertretend für die gesamte Staatsregierung.

Ziel der Aktion sei, "Vorurteile zu beseitigen und mit gutem Vorbild voranzugehen", sagt Ricardo Schulze (56) von der AIDS-Hilfe Dresden.

In Sachsen leben circa 3400 HIV-positive Menschen. Sie können noch nicht in allen Bereichen des Freistaats tätig werden, wie Kretschmer einräumte.

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Und das, obwohl die Infektion bei rechtzeitiger Diagnose und unter Therapie nicht mehr ansteckend wirkt und keine Einschränkungen mit sich bringen muss.

Dennoch werden HIV-Positive bei Beförderungen übergangen. Das sei diskriminierend, sagte Köpping. "Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass Restriktionen zurückgenommen werden", betonte MP Kretschmer.

Titelfoto: Norbert Neumann

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