Sachsen strickt neues Netzwerk gegen Rechts

Dresden - Rassismus ist auch im Freistaat nichts, wonach man suchen muss. Doch insgesamt findet die Auseinandersetzung in Sachsen noch zu wenig statt, findet Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD). Ihr Ministerium fördert den Aufbau eines landesweiten Netzwerks, um Strukturen der Demokratiearbeit in Sachsen zu stärken.

Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD, l.) mit Saphira Theinert (31), vom Bündnis gegen Rassismus.
Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD, l.) mit Saphira Theinert (31), vom Bündnis gegen Rassismus.  © Thomas Türpe

"Es gibt Ansätze, zum Beispiel im Bildungsbereich oder im Bereich des Sports, sich dem Thema offen zu stellen, das Problem als solches zu benennen und dagegen anzugehen", so Köpping.

Um solche Ansätze zu fördern, soll nun ein landesweites Netzwerk aufgebaut werden, das das Thema vertieft und weiter in die Gesellschaft hineinwirkt.

Einen ganz konkreten Ansatz verfolgt das "Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen" (ENS). Dort sind mehr als 50 Mitgliedsvereine in ganz Sachsen engagiert, die mit Vorträgen, Ausstellungen und anderen Aktionen aktiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit arbeiten.

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Das ENS ist zudem Trägerverein des übergeordneten "Bündnisses gegen Rassismus". Das Sozialministerium unterstützt dessen Arbeit für die nächsten drei Jahre mit 300.000 Euro.

Rassismus findet in Sachsen nicht nur Ausdruck bei Demonstrationen von rechten oder rechtsextremen Parteien oder Gruppierungen wie hier die Jugendorganisation der NPD 2019 in Chemnitz.
Rassismus findet in Sachsen nicht nur Ausdruck bei Demonstrationen von rechten oder rechtsextremen Parteien oder Gruppierungen wie hier die Jugendorganisation der NPD 2019 in Chemnitz.  © Kristin Schmidt

Das Geld stammt aus dem Programm "Weltoffenes Sachsen", wofür im Haushaltsjahr 2022 insgesamt 7,47 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe & Kristin Schmidt

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