Sachsens Chefs schlagen Alarm: Jeder dritte Betrieb sucht Nachfolger

Dresden - Jedem dritten Unternehmen in Sachsen droht die Schließung! Grund ist fehlende Nachfolge in der Chefetage - laut Studie des Instituts Ifo im Auftrag der Commerzbank.

Firmenchef Dr. Wolfram Kritzner (64) hat seine Nachfolge bereits geregelt.
Firmenchef Dr. Wolfram Kritzner (64) hat seine Nachfolge bereits geregelt.  © Holm Helis

1600 Freiberufler, Handwerker und Gewerbetreibende wurden bundesweit befragt, darunter auch 100 Firmen aus dem Freistaat. Doch nicht nur in gehobenen Positionen hapert es, der akute Fachkräftemangel bedroht die Existenz fast der Hälfte der sächsischen Betriebe.

Als Anreiz für Bewerber bieten rund 55 Prozent der Unternehmen nach eigenen Angaben Bezahlung über dem Marktniveau - in Sachsen ganze zehn Prozent mehr als im Bundesschnitt.

Mehr als die Hälfte hält flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Teilzeit bereit. Doch was, wenn sich niemand finden lässt? 17 Prozent der Befragten wollen ihre Firma weiterführen, bis doch jemand Geeignetes unter den Bewerbern ist. Vorausgesetzt, fortschreitendes Alter und Gesundheitszustand spielen mit.

Stadtfest und 7-Seen-Wanderung: Zahlreiche Straßensperrungen im Süden von Leipzig
Sachsen Stadtfest und 7-Seen-Wanderung: Zahlreiche Straßensperrungen im Süden von Leipzig

Firmenchef Dr. Wolfram Kritzner (64) macht zumindest innerhalb seines Ingenieurbüros für Wasser und Boden einen geregelten Abgang.

Ihn ersetzen seine zwei Söhne Georg und Martin, sobald er Ende 2026 ausscheidet. Fast ein Viertel der sächsischen Chefs will ihr Unternehmen wie Dr. Kritzner innerhalb der Familie weitergeben. Fragt sich nur, was mit dem Rest geschieht ...

Titelfoto: Holm Helis

Mehr zum Thema Sachsen: