Sachsens Neuntklässler in Spitzengruppe: Kultusminister Piwarz dennoch besorgt!

Dresden - Schüler in Sachsen haben einer neuen Studie zufolge ein hohes Leistungsniveau. Trotzdem zeigt sich das Sächsische Kultusministerium am Freitag besorgt.

Trotz guter Ergebnisse der sächsischen Schüler zeigt sich Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) über die Studienergebnisse besorgt. (Archivbild)
Trotz guter Ergebnisse der sächsischen Schüler zeigt sich Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) über die Studienergebnisse besorgt. (Archivbild)  © Eric Münch

"So erfreulich das Abschneiden der sächsischen Schülerinnen und Schüler insgesamt ist, so sehr müssen uns die Ergebnisse im Einzelnen beunruhigen", bewertet Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends.

Unter allen untersuchten Neuntklässlern schneiden die Schüler aus Sachsen deutschlandweit zwar sehr gut ab, doch insgesamt offenbart die Studie einen allgemeinen Leistungsrückgang.

Im Fall der sächsischen Sekundarstufe 1 erklärt sich Piwarz die Entwicklung so: "Sachsens Schülerschaft wird immer heterogener. Desto mehr bin ich den Lehrerinnen und Lehrern dafür dankbar, dass es ihnen immer noch vergleichbar gut gelingt, alle Schülerinnen und Schüler leistungsgerecht zu fördern und zu fordern."

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Die vom Kultusministerium in Auftrag gegebene Studie des "Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen" untersuchte dabei die Kenntnisse deutscher Schüler in den Fächern Deutsch und Englisch.

IQB-Bildungsbericht: Sachsen gehören im Fach Deutsch zur Spitze!

Sachsens Neuntklässler gehören im Fach Deutsch deutschlandweit zu den besten. (Symbolbild)
Sachsens Neuntklässler gehören im Fach Deutsch deutschlandweit zu den besten. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Im Unterrichtsfach Deutsch gehören die Neuntklässler aus Sachsen dabei zur "Spitzengruppe". Wie auch bei der letzten Studie von 2015, liegen sie im Bereich "Lesen" auf Platz eins, auf Platz zwei bei "Zuhören" (2015: Platz 1) und "Orthografie".

Die Ergebnisse im Fach Englisch liegen bundesweit im "Mittelfeld", so die Studie weiter. Beim "Leseverstehen" (Platz 5) büßte man zwei Plätze ein, im "Hörverstehen" (Platz 13) konnte man sich um einen Platz verbessern.

Ebenfalls interessant: Das Institut kommt zu dem Ergebnis, "dass nicht länger – wie in früheren Jahren – die Mädchen, sondern zunehmend die Jungen benachteiligt sind." Mädchen haben in jedem Bereich besser abgeschnitten.

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Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund liegt in Sachsen laut IQB bei 15 Prozent und ist damit im Deutschland-Vergleich am niedrigsten. Aber: "Es gilt auch für Sachsen, dass bei Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund die Kompetenzeinbußen am stärksten ausfallen."

Zuletzt bestätigt dieser Bildungsbericht, dass "in Deutschland eine signifikante Koppelung zwischen dem familiären sozioökonomischen Hintergrund und den erreichten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler besteht."

Titelfoto: Bildmontage: Philipp von Ditfurth/dpa, Eric Münch

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