Sie sind wieder da! Große Bühne für scheue Wildkatzen in Sachsen

Leipzig - Auf leisen Pfoten erobern sich Wildkatzen in Sachsen Reviere und Lebensräume zurück. Das auf sechs Jahre angelegte Projekt "Wildkatzenwälder von morgen" soll der scheuen, anspruchsvollen Art helfen, hier wieder anzukommen und sich auszubreiten.

Wildkatzen sind scheu. Menschen bekommen sie in freier Wildbahn höchst selten zu Gesicht.
Wildkatzen sind scheu. Menschen bekommen sie in freier Wildbahn höchst selten zu Gesicht.  © BUND/Thomas Stephan

"Je unordentlicher ein Wald aussieht, desto lieber haben ihn Wildkatzen", erklärt Marlen Schmid (34), die Leipziger Projektreferentin vom "Rettungsnetz Wildkatze".

Sie betont: Die Wildkatze ist eine Leitart. Da wo sie sich wohlfühlt, herrschen auch prima Lebensbedingungen für andere gefährdete Arten wie Bechsteinfledermaus, Feuersalamander oder Mittelspecht.

Im Leipziger Auwald konnten seit 2015 durchgängig Wildkatzen nachgewiesen werden. 2021 waren es neun Individuen.

Noch mehr Wildkatzen hofft man 2023 bei Untersuchungen in Dübener und Dahlener Heide, dem Wermsdorfer und Werdauer Wald sowie im Vogtland finden zu können.

Titelfoto: BUND/Thomas Stephan

Mehr zum Thema Sachsen: