So sicher ist Sachsen wirklich!
Dresden - Sachsen ist eines der sichersten Bundesländer in Deutschland. Das geht aus dem ersten, am Dienstag von den sächsischen Ministerien für Justiz und Inneres vorgelegten Sicherheitsbericht hervor.
Trotzdem fühlt sich der überwiegende Teil der Bevölkerung im Freistaat nicht ausreichend geschützt.
"Wir wollten ganz konkret wissen: Wie ist die Sicherheitslage in Sachsen und wie wird sie von den Menschen wahrgenommen?", erläuterte Justizministerin Katja Meier (43, Grüne).
Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Während 72,4 Prozent der Befragten von einer steigenden Kriminalität ausgingen, sank die Zahl der Straftaten binnen fünf Jahren tatsächlich in rund 86 Prozent aller Deliktbereiche.
Dieses Aufklaffen von objektiver, datenbasierter Sicherheitslage und subjektiv empfundener Realität in Einklang zu bringen, "das ist nun unsere Aufgabe", sagte Innenminister Armin Schuster (61, CDU).
Wie relativ Kriminalitätszahlen sein können, erklärte er am Beispiel der Gewaltkriminalität: Während die Zahlen von 2021 auf 2022 um 13,5 Prozent stiegen, sanken sie über einen längeren Zeitraum gemessen (2017 bis 2021) um 24 Prozent.
Umfrage war Teil des neuen Sicherheitsberichts
Für den Bericht wurden erstmals Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), der Strafverfolgungsstatistik und den Justizgeschäftsstatistiken zusammengefasst. Und zwar nicht nur im Jahresvergleich, wie es die PKS leistet, sondern für die fünf Jahre von 2017 bis 2021.
Dazu kamen Informationen aus der Dunkelfeldforschung und eine Bevölkerungsbefragung.
Titelfoto: Holm Helis