Unerlaubte Einreisen und Schleuser 2023: Bundespolizei zieht Fazit für Sachsen!

Pirna - Die Bundespolizei hat im Jahr 2023 in Sachsen deutlich mehr unerlaubte Einreisen festgestellt als im Vorjahr. Bis einschließlich November kamen 29.264 Menschen ohne gültige Dokumente für einen Grenzübertritt im Freistaat an, wie Axel Bernhardt, Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna, mitteilte.

Polizisten stehen zu einer Grenzkontrolle auf dem Rastplatz "Am Heideholz" an der A17 nahe der deutsch-tschechischen Grenze.
Polizisten stehen zu einer Grenzkontrolle auf dem Rastplatz "Am Heideholz" an der A17 nahe der deutsch-tschechischen Grenze.  © Sebastian Kahnert/dpa

Im gesamten Jahr 2022 seien es 17.258 unerlaubte Einreisen gewesen.

Auch die Zahl der Schleuser, die von Bundespolizisten gestellt wurden, nahm zu. Laut Bernhardt wurden in den ersten elf Monaten 817 Schleuser festgestellt. Im Jahr davor waren es 594. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte im Dezember eine ganze Reihe von Anklagen gegen mutmaßliche Schleuser erhoben.

Die meisten der geflüchteten Menschen stammten laut Bundespolizei aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Besonders viele Flüchtlinge seien von August bis Oktober angekommen.

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Mitte Oktober waren stationäre Kontrollen an den deutschen Grenzen zu Polen und Tschechien sowie der Schweiz eingeführt worden. Aus Sicht der Bundespolizei tragen die Kontrollen zu einem Rückgang der unerlaubten Einreisen bei. Aber auch die Witterung habe einen Einfluss auf das Migrationsgeschehen - im Winter kommen weniger Menschen an.

Zudem habe Serbien seine polizeilichen Maßnahmen an der Grenze zu Ungarn verschärft, was sich bis Deutschland auswirke.

Ein unerlaubt eingereister Migrant wird von einem Beamten der Bundespolizei durchsucht. (Symbolbild)
Ein unerlaubt eingereister Migrant wird von einem Beamten der Bundespolizei durchsucht. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Menschen aus sogenannten Drittstaaten müssen beim Grenzübertritt ein gültiges Dokument wie einen Reisepass und gegebenenfalls eine Bestätigung vorlegen, dass sie sich in Deutschland aufhalten dürfen. Fehlt dieser "Aufenthaltstitel", besteht laut Bundespolizei ein Anfangsverdacht der unerlaubten Einreise.

Viele der so nach Deutschland kommenden Menschen stellen einen Asylantrag.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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