Unfall-Atlas: Die gefährlichsten Orte und Straßen Sachsens

Dresden - Auf welchen sächsischen Straßen passierten vergangenes Jahr die meisten Unfälle mit Personenschaden? Der frisch aktualisierte Unfall-Atlas gibt die Antworten. Die größten Gefahren lauern in den Großstädten.

Auf der Chemnitzer Neefestraße ist im Oktober vergangenen Jahres ein BMW-Fahrer (34) in einen Lastwagen gekracht und noch am Unfallort verstorben.
Auf der Chemnitzer Neefestraße ist im Oktober vergangenen Jahres ein BMW-Fahrer (34) in einen Lastwagen gekracht und noch am Unfallort verstorben.  © Haertelpress/Harry Härtel

Unter unfallatlas.statistikportal.de können Nutzer sehen, auf welchen Straßen es 2021 am häufigsten gekracht hat.

Rote Linien markieren die Straßen mit den meisten Unfällen. Die Statistischen Ämter haben sich auf Unfälle mit Personenschäden beschränkt. Die geschehen besonders häufig in Dresden, Leipzig und Chemnitz.

In Dresden gab es auf der B6 die meisten Unfälle. Das Risiko-Gebiet erstreckte sich von der Bautzner Straße in Höhe Diakonissenkrankenhaus über die Marienbrücke bis in die Bremer Straße. Schon allein vom Schlesischen Platz bis zur Marienbrücke geschahen 23 Unfälle - immerhin nur in einem Fall mit Schwerverletzten.

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Sachsen Stadtfest und 7-Seen-Wanderung: Zahlreiche Straßensperrungen im Süden von Leipzig

In Chemnitz zählte die Bahnhofstraße zu den gefährlichen Strecken. Zwischen der Kreuzung zur Augustusburger Straße und der Theaterstraße passierten 15 Unfälle, einer mit Schwerverletzten.

In Leipzig ist unter anderem auf der B87 Vorsicht geboten, zwischen dem Richard-Wagner-Platz und der Zeppelinbrücke gab es 26 Unfälle, einer davon mit einem Todesopfer.

Auch die A4 fordert immer wieder Opfer. Ein Mercedes-Fahrer (60) verunglückte im März tödlich, als er bei der Anschlussstelle Chemnitz-Ost in einen Lkw-Anhänger fuhr.
Auch die A4 fordert immer wieder Opfer. Ein Mercedes-Fahrer (60) verunglückte im März tödlich, als er bei der Anschlussstelle Chemnitz-Ost in einen Lkw-Anhänger fuhr.  © Haertelpress/Harry Härtel
Laut Polizeisprecherin Kirstin Ilga (43) haben die Corona-Maßnahmen zu weniger Verletzten im Verkehr geführt.
Laut Polizeisprecherin Kirstin Ilga (43) haben die Corona-Maßnahmen zu weniger Verletzten im Verkehr geführt.  © Philipp Thomas/PR
Auf der Löbtauer Straße in Dresden erfasste vergangenen Sommer ein Brummi eine Radfahrerin (45). Sie erlitt schwere Verletzungen.
Auf der Löbtauer Straße in Dresden erfasste vergangenen Sommer ein Brummi eine Radfahrerin (45). Sie erlitt schwere Verletzungen.  © Roland Halkasch
In Dresden kommt es auf der Bautzner Straße immer wieder zu schweren Unfällen.
In Dresden kommt es auf der Bautzner Straße immer wieder zu schweren Unfällen.  © Roland Halkasch

Insgesamt verzeichnete Sachsen im vergangenen Jahr 11.327 Unfälle mit Personenschaden. Das sind rund 5,7 Prozent weniger als 2020.

Den größten Sprung gibt es aber im Vergleich zu 2019: Damals lag die Unfall-Zahl um etwa 15,2 Prozent höher. Polizei-Sprecherin Kirstin Ilga (43) erklärt: "Durch die Umstellung auf Home-Office und die Lockdowns war einfach weniger los auf der Straße."

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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