ver.di will Frauentag in Sachsen zum Feiertag machen: Volksantrag vorbereitet

Dresden - "Ein Frauentag für alle!" fordert ver.di in einem aktuellen Volksantrag. Wenn es nach der Gewerkschaft geht, soll der 8. März in Sachsen zum gesetzlichen Feiertag werden - so wie es in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern bereits politische Wirklichkeit ist.

ver.di Sachsen hat einen Volksantrag ausgearbeitet, der Forderungen nach einem neuen Feiertag im Freistaat enthält. (Symbolfoto)
ver.di Sachsen hat einen Volksantrag ausgearbeitet, der Forderungen nach einem neuen Feiertag im Freistaat enthält. (Symbolfoto)  © Hendrik Schmidt/dpa

Dazu sammeln ver.di-Mitglieder nun bis Ende August Unterschriften im ganzen Freistaat. Das Ziel: 40.000 Unterstützer, die ebenfalls den internationalen Frauentag zum Feiertag erklären wollen.

"Die Argumente dafür liegen auf der Hand: Sachsen hat den höchsten Gender Pay Gap im Osten", sagt Kerstin Eger, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Sachsen West-Ost-Süd.

Der geringere Verdienst hätte zur Folge, dass Frauen niedrigere Renten bekämen, weniger sparen könnten und abhängig vom Zuverdienst einer weiteren Person im Haushalt seien.

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"Gleichzeitig arbeiten Frauen bundesweit dreimal häufiger in Teilzeit. Sonst würden sie wohl kaum die unbezahlte Haus- und Erziehungsarbeit schaffen, für die sie immer noch hauptverantwortlich sind", so Eger weiter.

In Anbetracht dieser Lebensrealitäten wolle man mit dem zusätzlichen Feiertag einen besonderen Fokus auf die Thematik legen und zugleich an die feministische Arbeitergeschichte anknüpfen, wie es auf der extra eingerichteten Aktionsseite www.frauentag-sachsen.verdi.de heißt.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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