Zuversicht trotz Energiekrise: Umweltminister sieht Sachsen für 2023 gut aufgestellt

Dresden - Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) zeigt sich in der Energiekrise für den weiteren Verlauf des Winters optimistisch. "Es wurde Energie eingespart und die Gasspeicher sind gut gefüllt", sagte der Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) bezeichnet das Jahr 2022 als "extrem herausfordernd", blickt jedoch optimistisch in die Zukunft.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49, Grüne) bezeichnet das Jahr 2022 als "extrem herausfordernd", blickt jedoch optimistisch in die Zukunft.  © Sebastian Kahnert/dpa

Trotz der weiterhin ernsten Lage könne man daher zuversichtlich durch den Winter gehen.

Gleichwohl bezeichnete der Minister das zurückliegende Jahr mit infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gestiegenen Energiepreisen als "extrem herausfordernd" für die gesamte Gesellschaft. "Am Ende dieses Jahres können wir sagen: Es gab einen enormen Kraftakt von Bürgern, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung."

Im Jahr 2022 sei es vor allem darum gegangen, die Härten der Energiepreis-Krise abzufedern, Energie einzusparen und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

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Zudem mussten entsprechende Krisenstrukturen aufgebaut werden. "Denn die gab es bis dahin in Sachsen nicht", so Günther.

Der Fokus liege auf dem Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen

Laut Günther ist Sachsen beim Thema "Solarenergie" gut aufgestellt. Der Ausbau der Windenergie laufe allerdings nur schleppend. (Symbolfoto)
Laut Günther ist Sachsen beim Thema "Solarenergie" gut aufgestellt. Der Ausbau der Windenergie laufe allerdings nur schleppend. (Symbolfoto)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Abwägung zwischen Klimaschutz und der befristeten Rückkehr zu mehr Kohlestrom sei schmerzlich für ihn gewesen, betonte Günther. "Aber alleroberstes Ziel war immer, dass die Wirtschaft läuft, dass keine Heizung kalt bleiben muss, dass die Versorgung gesichert ist." Das sei gelungen.

Der Grünen-Politiker machte allerdings deutlich, dass hinterher jede zusätzliche Tonne CO2 wieder eingespart werden müsse. Beim Ausbau der Erneuerbaren sieht Günther Bewegung im Freistaat. Die Erkenntnis habe sich durchgesetzt, dass man aus der Krise nur herauskomme mit dem beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren.

Er verwies auf das jüngst im Landtag beschlossene "Beschleunigungspaket" zum Ausbau der Windenergie. Damit sollen etwa die Ausbauziele des Bundes in Sachsen rasch umgesetzt werden. Die Erneuerbaren seien "der Billigmacher und unsere Sicherheitsgarantie gegen fossile Autokraten."

"Bei Solar geht es gut voran. Bei Windenergie geht es endlich voran, aber weiter viel zu langsam. Bei Biogas konnten wir beim Bund deutliche Erleichterungen erreichen", lautete das Fazit von Günther.

Titelfoto: Montage: Sebastian Kahnert/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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