So läuft's bei VW im neuen E-Werk

Zwickau - Volkswagen in Zwickau wird zum E-Werk. Der Umbau für den Bau der neuen elektrischen Autos läuft bereits auf Hochtouren. Personalchef Dirk Coers (56) zeigte TAG24 die neue Fertigung.

1625 Roboter kümmern sich zukünftig um die Zusammensetzung der Elektroautos von Volkswagen.
1625 Roboter kümmern sich zukünftig um die Zusammensetzung der Elektroautos von Volkswagen.  © Ralph Koehler/Propicture

1625 Roboter in Orange warten mit gesenkten Greifarmen auf ihren Einsatz in der Karosseriebauhalle 2. Hier werden ab Herbst die ersten Elektrofahrzeuge des Typs ID 3 gebaut.

Eine Rohkarosse steht zur Ansicht. Heiko Rosch (52), Leiter Karosseriebau, steigt in die silberne Autohülle - ohne Sitze, ohne Technik, ohne alles.

"Hier gibt es keine Mittelkonsole. Elektroautos bieten mehr Platz", erklärt der Fachmann aus Stollberg.

Abstau beginnt noch dieses Jahr: Trinkwassertalsperre wird für 30 Millionen Euro saniert
Sachsen Abstau beginnt noch dieses Jahr: Trinkwassertalsperre wird für 30 Millionen Euro saniert

VW steckt in Zwickau in der größten Transformation aller Zeiten.

Bisher bauen 8000 Mitarbeiter jährlich bis zu 300.000 Golf und Golf Variant, dazu 10.000 Karosserien für Bentley und Lamborghini.

Bis auf die Luxusbleche steigt die Fabrik bis 2021 Stück für Stück aus den Verbrennern aus, rein in zwei Fahrzeuge auf der ID- und vier Modelle auf der ID-Crozz-Plattform - für die Marken VW, Audi und Seat.

Das alles bei laufender Produktion. "Umziehen im Kleiderschrank", nennt Dirk Coers den fliegenden Wechsel. 1,2 Milliarden Euro investiert Volkswagen ins Zwickauer Werk. Dazu Tausende Stunden an Fortbildung.

"Unser Ziel ist das bezahlbare Elektrofahrzeug für alle", sagt Dirk Coers. Den Anfang macht eine Sonderedition des ID 3 mit 420 Kilometern Reichweite für "unter 40.000 Euro". Coers ist stolz: "Für das Modell gibt es schon 22.000 Vorbestellungen."

Ende 2020 wird der letzte Verbrenner in Zwickau gebaut. Dann muss der Elektro-Funke zünden. Die 1 625 Roboter stehen Greifarm bei Fuß.

Karosseriebauleiter Heiko Rosch (52) hinter einer Silber-Karosse. Hier werden später noch Sitze, Technik und vieles mehr eingebaut.
Karosseriebauleiter Heiko Rosch (52) hinter einer Silber-Karosse. Hier werden später noch Sitze, Technik und vieles mehr eingebaut.  © Ralph Koehler/Propicture

Titelfoto: Ralph Koehler/Propicture

Mehr zum Thema Sachsen: