Attacke auf Damwild-Gehege: Wer hat die Callenberger Hirschkuh erschossen?

Callenberg - Ein Schuss und seine Folgen: Bislang unbekannte Schützen haben eine Hirschkuh in einem Callenberger Damwild-Gehege (Landkreis Zwickau) angeschossen, das Tier verendete qualvoll. Am Montag wurde der Kadaver gefunden. Waren hier Wilderer am Werk?

Georg Stiegler (35, l.) bringt das erschossene Tier mit Michael Schönherr (50) aus dem Gatter.
Georg Stiegler (35, l.) bringt das erschossene Tier mit Michael Schönherr (50) aus dem Gatter.  © Andreas Kretschel

Jäger Michael Schönherr (50) entdeckte die tote Hirschkuh im Gehege. Laut Schönherr gab es in der Umgebung schon häufiger Wilderei. Dennoch ist dieser Fall neu: "Es ist das erste Mal, dass wir ein Tier haben, dass innerhalb eines Geheges durch Schussverletzungen starb", so Michael Schönherr.

Es wird vermutet, dass das vier bis fünf Jahre alte Tier (35 Kilogramm, Wert: ca. 200 Euro) bereits am Freitag per seitlichen Durchschuss durch den unteren Hals getroffen wurde - und dabei qualvoll verendete.

Anzeige wegen versuchten Diebstahls wurde bereits erstattet (weil das Tier auf privatem Gelände geschossen wurde, handelt es sich laut Schönherr nicht um Wilderei).

Das Einschussloch am unteren Hals ist gut zu erkennen.
Das Einschussloch am unteren Hals ist gut zu erkennen.  © Andreas Kretschel
In dem 3,5 Hektar großen Damwild-Gehege befinden sich aktuell circa 50 Tiere.
In dem 3,5 Hektar großen Damwild-Gehege befinden sich aktuell circa 50 Tiere.  © Andreas Kretschel

Es gibt bereits erste Hinweise auf mögliche Täter. Nachbarn wollen einen schwarzen Audi mit zwei Personen gesehen haben. Der Wagen mit Glauchauer Kennzeichen soll Ende voriger Woche für mehrere Stunden in der Dunkelheit direkt am Zaun des Geheges geparkt haben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Titelfoto: Andreas Kretschel

Mehr zum Thema Zwickau: