Gewölbe unter sächsischer Bundesstraße saniert

Zwickau - Nach knapp zweieinhalb Jahren ist die Sanierung des Schmelzbachgewölbes innerhalb der Bockwaer Senke in Zwickau beendet. Wie das Oberbergamt mitteilte, fand Anfang März die mängelfreie Abnahme des Projektes statt.

Das Schmelzbachgewölbe in Zwickau wurde in den vergangenen Jahren saniert.
Das Schmelzbachgewölbe in Zwickau wurde in den vergangenen Jahren saniert.  © Sächsisches Oberbergamt

Das Gewölbe, das etwa 310 Meter lang ist und mehrere Einstiegsschächte hat, verläuft größtenteils unter der B93 und dient zur Entwässerung der ehemaligen Bockwaer Senke.

"Die bergbaubedingten Deformationen beeinflussten das Schmelzbachgewölbe so sehr, dass infolge der Absenkungen das Schmelzbachgewölbe sein ursprüngliches Gefälle und seine Funktion verlor", so das Oberbergamt.

"Die Bauwerksschäden in Form von Rissen, Ausbrüchen und Ausspülungen wurden durch die zunehmende Verkehrsbelastung und den Wurzeleinwuchs verstärkt, wodurch ein erhebliches Risiko für die Tagesoberfläche und insbesondere die Bundesstraße B93 einschließlich des Gehsteiges abzuleiten war."

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Nachdem das Gewölbe geöffnet wurde, musste es erst einmal beräumt werden, was bis Dezember 2021 dauerte. Im Anschluss fanden aufwendige Sicherungsmaßnahmen für die Bauzeit mit einem massiven Stahlverbau statt. Danach erfolgte die Anbindung an die Straßen- und Grundstücksentwässerung.

Nachdem die Leitung verlegt worden war, wurden Hohlräume im Gewölbe verfüllt.

Sanierung kostete fast 4 Millionen Euro

"Mit dem Abschluss der Sanierungsleistungen und der Wiederherstellung der genutzten Geländeoberfläche in den Zugangsbereichen konnten die Hohlräume des baufälligen Schmelzbachgewölbes vollständig beseitigt werden und es wird die Standsicherheit im Straßenbereich langfristig gewährleistet", teilte das Oberbergamt mit.

Die Kosten für die Sanierung liegen bei 3,75 Millionen Euro. Mit der Sanierung wurden altbergbauliche Risiken minimiert und besonders Gefahren für Personen beseitigt.

Für die Bauarbeiten musste außerdem ein neues Fledermausersatzquartier in der Nähe des alten Gewölbes errichtet werden.

Titelfoto: Sächsisches Oberbergamt

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