Keine Papierberge mehr? Sachsens Justiz wird immer digitaler

Zwickau - Sachsens Justiz hat auch bei Strafverfahren mit der Umstellung auf E-Akten begonnen. Vorreiter ist die Region Zwickau.

Bis 2026 soll die Papierakte Geschichte sein.
Bis 2026 soll die Papierakte Geschichte sein.  © picture alliance/dpa

Seit Mitte Juli setzt die Polizeidirektion dort bereits auf elektronische Ermittlungsvorgänge, seit September können diese an die Staatsanwaltschaft übermittelt werden. In das Pilotprojekt eingebunden sind die Amtsgerichte Zwickau und Hohenstein-Ernstthal.

In anderen Bereichen gehört die E-Akte längst zum Alltag. So arbeiten die Arbeitsgerichte in Sachsen flächendeckend mit digitalen Akten, auch bei Zivilsachen werden an Amts- und Landgerichten inzwischen alle neuen Fälle elektronisch bearbeitet.

Bis Ende 2025 soll das auch bei Strafsachen in Staatsanwaltschaften, Gerichten und Polizeidienststellen der Fall sein. Denn laut gesetzlichem Auftrag müssen alle Gerichte und Staatsanwaltschaften im Freistaat ab 2026 mit der E-Akte arbeiten.

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"Die Digitalisierung der Justiz ist kein Sprint, sondern ein Marathon", konstatierte Justizministerin Katja Meier (44, Grüne). Innenminister Armin Schuster (62,CDU) hofft, dass "die Verfahren insgesamt beschleunigt werden".

Sachsens Justiz hat jetzt auch bei Strafverfahren mit der Umstellung auf E-Akten begonnen.
Sachsens Justiz hat jetzt auch bei Strafverfahren mit der Umstellung auf E-Akten begonnen.  © picture alliance/dpa
Justizministerin Katja Meier (44, Grüne).
Justizministerin Katja Meier (44, Grüne).  © Petra Hornig

Die Vorbereitungen laufen bereits seit 2019. Nach Beginn der Umstellung auf papierloses Arbeiten gab es nach knapp drei Jahren im Juni 2022 in der sächsischen Justiz bereits mehr als 60.000 elektronische Akten.

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