Nach Attacke auf Schüler: Sächsischer Prügel-OB kommt vor Gericht

Glauchau - Wie das Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau) am Mittwoch mitteilte, wurde diese Woche das Hauptverfahren gegen Glauchaus Oberbürgermeister Marcus Steinhart (46, CDU) eröffnet.

Nachdem Marcus Steinhart (46, CDU) einen 13-Jährigen geohrfeigt hat, muss er sich nun vor Gericht verantworten.
Nachdem Marcus Steinhart (46, CDU) einen 13-Jährigen geohrfeigt hat, muss er sich nun vor Gericht verantworten.  © Andreas Kretschel

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten "Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung in Tatmehrheit mit Bedrohung" zur Last. Grund dafür ist der Angriff auf einen 13-jährigen Schüler im vergangenen September vor der Europäischen Oberschule in Waldenburg. Dessen Mutter hatte daraufhin Anzeige erstattet.

Nach der Ohrfeige erklärte Steinhart auf seiner Facebook-Seite, dass seinem Sohn seit Monaten von zwei Mitschülern mit "kaum vorstellbaren Beleidigungen und Erniedrigungen" übel zugesetzt worden sei.

An dem besagten Dienstag habe er einen der beiden zur Rede gestellt und es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Dabei wollte er als entsetzter Vater seinen Sohn beschützen. Weiter erklärte er, dass er den Vorfall bereue.

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Der CDU-Politiker ist seit August 2022 im Amt des Oberbürgermeisters in Glauchau. An einen Rücktritt hat er nach dem Vorfall nicht gedacht. Sein Sohn wechselte kurz darauf die Schule.

An der Europäischen Oberschule in Waldenburg soll der Sohn von Oberbürgermeister Marcus Steinhart (46, CDU) gemobbt worden sein.
An der Europäischen Oberschule in Waldenburg soll der Sohn von Oberbürgermeister Marcus Steinhart (46, CDU) gemobbt worden sein.  © Maik Börner

Bis zum Gerichtstermin dauert es jedoch noch etwas: Er soll am 1. November stattfinden.

Titelfoto: Maik Börner, Andreas Kretschel

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