Nach Attacke auf Polizistin bei Corona-Demo: SPD fordert Rücktritt von mutmaßlichem Prügel-Stadtrat

Zwickau - Die Attacke auf eine Polizistin während Corona-Protesten in Zwickau beschäftigt auch den Stadtrat.

Jens Heinzig (59, SPD) fordert den Rücktritt Georgis, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.
Jens Heinzig (59, SPD) fordert den Rücktritt Georgis, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.  © Maik Börner

Im Visier von Polizei und Staatsanwaltschaft ist Sven Georgi (52). Als Schläger sei Stadtrat Georgi nicht mehr tragbar, bekräftigt die Fraktion SPD/Grüne/Tierschutzpartei.

"Sollte sich der Verdacht, Sven Georgi habe die Beamtin ins Gesicht geschlagen, bestätigen, wird er aus Sicht der SPD Zwickau sein Ehrenamt als Stadtrat niederzulegen haben. Tätlichkeiten und Gewalt gehören nicht zu den Mitteln eines angemessenen Protestes", so Fraktionsvorsitzender Jens Heinzig (59).

Der SPD-Politiker hatte OB Constance Arndt (44) aufgefordert, den Ältestenrat in einer Sondersitzung einzuberufen. Fünf Fraktionen gaben eine gemeinsame Erklärung ab.

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"Stadträtinnen und Stadträte sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein!", heißt es darin. Der Name Sven Georgi taucht nicht auf.

OB Constance Arndt (44, BfZ) trommelte die Fraktionsvorsitzenden zu einer Sondersitzung zusammen.
OB Constance Arndt (44, BfZ) trommelte die Fraktionsvorsitzenden zu einer Sondersitzung zusammen.  © Ralph Koehler/Propicture
Der Angriff auf die Polizistin soll sich am 27. Dezember in Zwickau ereignet haben.
Der Angriff auf die Polizistin soll sich am 27. Dezember in Zwickau ereignet haben.  © B&S/roda

Laut Polizei gebe es mehrere Zeugen, die den Angriff am 27. Dezember beobachtet haben sollen. "Wir rechnen mit einem zeitnahen Abschluss der Ermittlungen", so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Zwickau.

Titelfoto: B&S/roda

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