Statistik enthüllt: Corona war 2021 in Thüringen die häufigste Todesursache

Erfurt - Im zweiten Pandemiejahr 2021 war in Thüringen nach Angaben des Statistischen Landesamtes mehr als jeder zehnte Sterbefall auf Covid-19 zurückzuführen.

Mehrere Tausend Menschen in Thüringen starben allein im Jahr 2021 an den Folgen des Coronavirus. (Symbolfoto)
Mehrere Tausend Menschen in Thüringen starben allein im Jahr 2021 an den Folgen des Coronavirus. (Symbolfoto)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Bei 4033 Gestorbenen war die durch das Coronavirus ausgelöste Erkrankung ursächlich für den Tod, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Das entsprach 11,3 Prozent aller Todesfälle. Covid-19 sei 2021 die häufigste Todesursache gewesen.

62 Prozent der nachweislich daran gestorbenen Menschen waren laut Statistik 80 Jahre und älter. Die Zahl der Gestorbenen, bei denen Corona in jenem Jahr Begleiterkrankung war, ist laut Behörde noch nicht ausgewertet.

Insgesamt starben 2021 in Thüringen 34.830 Menschen, das waren 4604 Tote mehr (plus 15,2 Prozent) als 2020. Zweithäufigste Einzeldiagnose als Todesursache war den Statistikern zufolge die koronare Herzkrankheit. 1817 Menschen starben an Verschlüssen der Herzkranzgefäße durch Kalk- und Fettablagerungen.

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1805 Todesfälle waren Folge eines akuten Herzinfarkts. Zum weit umfassenderen Komplex der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, an denen insgesamt 12.721 Menschen starben, gehören laut Statistikbehörden in der sogenannten ICD-Klassifikation fast 100 Einzeldiagnosen.

Diese machten insgesamt 36,5 Prozent der Todesfälle aus.

Fast jeder fünfte Todesfall auf Krebserkrankung zurückzuführen

6891 Menschen starben 2021 an einer Tumorerkrankung - das war knapp ein Fünftel der Todesfälle (19,8 Prozent). Die verschiedenen Krebserkrankungen werden beim Vergleich in der Statistik als gesamter Komplex betrachtet und nicht einzeln.

Bei 648 Menschen waren Grippe und Lungenentzündung (Pneumonie) die Todesursache, dies entspricht 1,9 Prozent der Sterbefälle.

Verletzungen durch Unfälle oder Vergiftungen waren in 2,9 Prozent der Todesfälle (1023) ursächlich.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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