Hochwasser: Lage in 300-Einwohner Ort angespannt - Das prognostiziert Thüringens Umweltminister

Sondershausen/Mönchpfiffel-Nikolausrieth - Die Deichöffnung in der Helme an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zur Ableitung des Hochwassers wird vergrößert. Die Lage in einem 300-Einwohner-Ort in Thüringen ist weiterhin angespannt.

Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (60, Grüne) machte sich am Mittwoch ein Bild von der Lage an der Helme.
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (60, Grüne) machte sich am Mittwoch ein Bild von der Lage an der Helme.  © Bodo Schackow/dpa

Die Baggerarbeiten dazu seien im Gange, teilte ein Sprecher des Landratsamtes Kyffhäuserkreis am Donnerstag mit.

Im Flussgebiet an der Grenze zwischen beiden Bundesländern war der Wasserstand nach Angaben der Kreisverwaltung in der Nacht zum Donnerstag erneut angestiegen.

Die Deichöffnung soll den Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth mit 300 Einwohnern vor der Überschwemmung schützen, indem das Hochwasser auf umliegende Felder umgeleitet wird.

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Der vor einer Woche angelegte Deichdurchbruch wurde bereits über den Jahreswechsel erweitert.

Die Lage in dem kleinen Ort sei weiterhin angespannt, sagte der Sprecher. Seit Tagen bereitet den Einwohnern auch aufsteigendes Grundwasser Probleme.

Noch mehrere Tage Hochwassereinsatz prognostiziert

Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (60, Grüne) hatte am Mittwoch nach einer Lagebesprechung vor Ort prognostiziert, dass sich der Hochwassereinsatz in der Region noch etwa zehn Tage hinziehen könnte.

So lange sei es nach derzeitigen Prognosen nötig, dass aus der überlasteten Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt weiter Wasser in die Helme abgelassen werde. Dadurch steigt der Wasserstand in der Helme.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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