Pilz-Saison in Thüringen: So sieht die Ausbeute bisher aus!

Erfurt/Römhild - In vielen Thüringer Regionen kehren Sammler derzeit mit vollen Pilzkörben aus den Wäldern zurück.

Nach zuletzt reichlich Regen sind in vielen Thüringer Regionen die Pilze aus dem Boden gesprossen. (Symbolbild)
Nach zuletzt reichlich Regen sind in vielen Thüringer Regionen die Pilze aus dem Boden gesprossen. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Nach zuletzt reichlich Regen sind in vielen Thüringer Regionen die Pilze aus dem Boden gesprossen. Die Bedingungen für Pilzsammler seien jetzt optimal, sagte der ehrenamtliche Pilz-Sachverständige im Kreis Hildburghausen, Mario Wolf.

Allerdings sei das Aufkommen regional sehr unterschiedlich. Während es etwa in den Höhenlagen des Thüringer Waldes "Pilze ohne Ende" gebe, müssten sich Sammler beispielsweise in der Gegend um Römhild noch gedulden. Die Trockenheit im August habe das Pilzwachstum in einigen Regionen verzögert. Wolf rechnet in diesem Jahr mit einer normalen Saison.

Pilze bevorzugen feuchtes Wetter und maximal 25 Grad Tagestemperatur. Daher sorgt die bisherige feuchtwarme Witterung vielerorts für eine gute Ausbeute.

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Laut der Landesforstanstalt sind derzeit gerade in den Fichtenwäldern Steinpilze reich zu finden, in Kiefernbeständen die Krause Glucke, auf Wiesen Champignons und in Laub- und Mischwäldern Hallimasch.

Pilz-Eldorado Thüringen

Ein Gold-Röhrling wird abgeschnitten. (Symbolbild)
Ein Gold-Röhrling wird abgeschnitten. (Symbolbild)  © Bodo Schackow/dpa

Gute Pilzgebiete seien momentan etwa die oberen Lagen des Schiefergebirges und des Südharzes oder auch Laubwaldgebiete wie Steiger, Webicht, Possen oder der Nordhainich.

Das steigende Pilzaufkommen macht sich auch langsam beim Giftnotruf in Erfurt bemerkbar. Nach verhältnismäßig wenig Anrufen in den Vormonaten seien in den vergangenen Tagen deutlich mehr Anfragen zu möglichen Vergiftungen eingegangen, sagte die Leiterin des Gemeinsamen Giftinformationszentrums, Dagmar Prasa.

Thüringen gilt wegen seiner geologischen und klimatischen Gegebenheiten als Pilz-Eldorado. Etwa 4300 Pilzarten sind nachgewiesen, rund 300 davon sind den Angaben nach essbar. Wenige Dutzend davon werden regelmäßig als Speisepilze gesammelt.

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Die Hauptsammelzeit für Waldpilze ist zwischen September und Oktober, teilweise sind aber schon im August Pfifferlinge und Hexenröhrlinge zu finden.

Sammler können sich zur Südthüringer Pilzausstellung an diesem Wochenende in Eisfeld von Sachverständigen beraten lassen. Es gibt eine geführte Wanderung, außerdem klären Pilzberater über Schutzbestimmungen, ökologische Zusammenhänge und einzelne Pilzarten auf.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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