Scharfe Feuerwehr-Übung in Thüringen: Selbst die Leitstelle wusste nicht Bescheid

Langenwetzendorf - Auf einer Landstraße in der Gemeinde Langenwetzendorf (Landkreis Greiz) hat sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Glücklicherweise war alles nur eine scharfe Übung, an der über 80 Einsatzkräfte beteiligt waren.

Das rote Auto hatte dem Bus die Vorfahrt genommen - so die Regieanweisung.
Das rote Auto hatte dem Bus die Vorfahrt genommen - so die Regieanweisung.  © Björn Walther/bw.pictures - Medienproduktion

"Scheiße! Da... Da... Das Auto ist uns voll nei gefahren. Wir waren hier im Schulbus, 'n Haufen Kinder. Die sind alle halb tot! Helft uns doch mal", ruft ein Mann, der in einem Bus sitzt, völlig panisch in ein Handy, während im Hintergrund leidvolles Stöhnen, Ächzen und Wimmern zu hören ist.

Wenige Augenblicke zuvor hatte die Kamera Übungsleiter Florian Bubinger eingefangen, als dieser dabei war, den Businsassen - darunter mehrere Kinder - letzte Instruktionen zu erteilen.

"Ich würd' mir wünschen, dass ihr gerne gemäß eurer Verletzungen auch 'n bisschen Theater macht", sagt er im Beitrag, der am Mittwoch bei "MDR um zwei. Der starke Osten" ausgestrahlt wurde.

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Das solle "gerne" schon beim Anruf der Leitstelle passieren. "Die sollen ruhig 'n bissel hören, dass hier 'n bissel Alarm ist", sagt er.

Auf der Landstraße herrschte ordentlich Alarm. Zum Glück war es nur eine Übung.
Auf der Landstraße herrschte ordentlich Alarm. Zum Glück war es nur eine Übung.  © Björn Walther/bw.pictures - Medienproduktion

Am Ende sind der scharfen Übung - selbst die Leitstelle wusste nicht Bescheid - über 80 Einsatzkräfte gefordert. Das Szenario: Ein Auto mit Familie und Kleinkind hat dem Bus die Vorfahrt genommen. Der Busfahrer ist nach Angaben des MDR ohnmächtig, kann die Tür nicht öffnen. Auch die Insassen des Autos sind eingeklemmt.

Obwohl im Laufe des Einsatzes klar wurde, dass es sich "nur" um eine Übung handelte, war die Anspannung bei den Einsatzkräften offenbar groß. "Da ist schon trotzdem 'n Druck da", sagt Marco Ehlert von der Feuerwehr Langenwetzendorf gegenüber dem Sender.

Und wie fiel das Fazit des Übungsleiters aus? "Unsere Einsatzkräfte haben dieses Szenario sehr gut abarbeiten können. Es gibt wie an jeder Übung immer noch kleine Ecken und Kanten, die wir noch abpfeifen wollen, deswegen machen wir Übungen. Deswegen beobachten wir die auch sehr genau", sagt Florian Bubinger.

Titelfoto: Björn Walther/bw.pictures - Medienproduktion

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